tag:www.geschichte.uni-hamburg.de,2005:/arbeitsbereiche/globalgeschichte/forschung/forschungsstelle-hamburgs-postkoloniales-erbe/aktuelle-meldungenAktuelle Meldungen2023-06-21T13:02:02ZNAGR-fakgw-21781468-production2023-06-20T22:00:00ZWir gratulieren! Walter-Markov-Preis für Dr. Kim Todzi<p>Für sein Buch »Unternehmen Weltaneignung« wird Kim Todzi mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften geehrt. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert und wird am 1. Juli 2023 vom European Network in Universal and Global History anlässlich des European Congress in World and Global History in Den Haag verliehen.</p>NAGR-fakgw-21609196-production2023-05-16T22:00:00ZUniversität Hamburg stellt „Koloniale Orte“ vor<p>Hamburg war Deutschlands Kolonialmetropole und geht bei der Aufarbeitung seines kolonialen Erbes nun neue Wege. Wo vormals das Kolonialinstitut für den Dienst in Übersee ausbildete, hat das Team der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer eine App erarbeitet, die Hamburgs Kolonialgeschichte mit dem Smartphone zugänglich macht.</p>
<p> Nutzerinnen und Nutzer können aus drei thematischen Rundgängen („Politik, Kultur und Gesellschaft“, „Wirtschaft und Handel“ und „Wissenschaft und Forschung“) wählen und die kolonialen Verbindungen verschiedener Orte in Hamburg kennenlernen – auch ohne Vorwissen und auf Höhe der aktuellen Forschung. Die Forschungsstelle bietet damit einen niedrigschwelligen Zugang zur Kolonialgeschichte und zeigt, welchen Beitrag die Geschichtswissenschaft für eine moderne Stadt leisten kann.</p>
<p> Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Hamburg ist das Tor zur Welt – aber auch das Tor zur kolonialen Welt, wie die Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe" in ihrer gleichnamigen Publikation eindrucksvoll aufgearbeitet hat. Mit der App „Koloniale Orte“ haben wir die Ergebnisse des Buches nun auch digital für alle Hamburger:innen und Tourist:innen dieser Stadt aufbereitet, damit diese wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Mit ihr kann man sich interaktiv auf Spurensuche begeben und die viel zu lange unsichtbaren dunklen Kapitel unserer Geschichte endlich sichtbar machen – egal ob bei einem Spaziergang oder vom Sofa aus. Mein großer Dank gilt allen Beteiligten der Forschungsstelle für ihr großes Engagement. Mit der Entwicklung dieser App haben Sie einmal mehr gezeigt, wie zeitgemäße Wissenschaftskommunikation aussehen kann.“</p>
<p> Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Die App „Koloniale Orte“ ist ein sehr gutes Beispiel für die Transfer-Aktivitäten der Universität Hamburg und für die „Öffnung in die Gesellschaft“: Jede/r kann die bereits verfügbare, kostenfreie App herunterladen und sofort anwenden. Koloniale Orte und Geschichte in Hamburg und auf dem Universitätscampus können wissenschaftlich aufbereitet, nachempfunden und erfahrbar gemacht werden. Die Applikation wurde mit Mitteln der Exzellenzstrategie ermöglicht. Der Dank gilt an Prof. Dr. Jürgen Zimmerer und an das Team der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ für die gute wissenschaftliche und praxisnahe Umsetzung.“</p>
<p>Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Leiter der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“: „Es erfüllt mich mit Stolz und Freunde, dass wir gerade in diesem Jubiläumsjahr, 140 Jahre nachdem Hamburger Kaufleute den Anstoß zur Kolonialreichsgründung gaben und 115 Jahre nach der Gründung des Hamburgischen Kolonialinstituts, eine App vorlegen können, die unsere Forschungsergebnisse unmittelbar mit den Hamburgerinnen und Hamburgern teilt. Die App zeigt auch, wie eine moderne Geschichtsaufarbeitung aussehen kann und was die Geschichtswissenschaft zu den großen gesellschaftlichen Debatten unserer Zeit betrag kann – für alle Generationen und mit der Nutzung modernster technischer Möglichkeiten.“</p>
<p> Die App „Koloniale Orte“ steht ab sofort in den entsprechenden App-Stores kostenfrei zur Verfügung.</p>NAGR-fakgw-21577721-production2023-05-01T22:00:00ZTania Mancheno: „Ma(r)king the Difference. Multiculturalism and the Politics of Translation“<p>This book delivers a conceptual reconstruction of the trajectory of concepts used to mark qualitative differences among identities from the 16th to the 21st century in central Europe and the Americas. It adds to the existing literature by incorporating colonial history into the genealogy of Western political thought and ideas, as well as into the postcolonial discussion of multiculturalism. Further, it offers critical insights in the colonial geopolitical cartographies framing the concepts of Secularism and Orientalism from the 16th century to nowadays.</p>
<p>Following the traditions of conceptual history and decolonial thinking, this book includes a valuable critical revision of the origins of Humanism in colonial times and contexts. It is also an original critique to the power and violence of language in ma(r)king differences, which is described in terms of translation.</p>
<p>In a dialogue about identity (and) politics, Ma(r)king the Difference focuses on the tension between democracy and religion, one of the great epistemic and political challenges of our times and discusses multiculturalism in relation to colonial and postcolonial violence. The book deals with the power and authority of translation providing the reader with an insight into the history of colonial racism through a deep conceptual analysis of three historical debates that have not been previously discussed together.</p>
<p>Ma(r)king the Difference begins by discussing and explaining the intertwining between translation and multiculturalism. Drawing upon John Pocock, Reinhart Koselleck, Walter Benjamin and Frantz Fanon, the author describes what she calls “the regime of translation of cultural differences”. Through these lenses, which describe the mechanisms used by a white majority to deal with nonwhite differences, in the second section of the book, the “question of the difference” is reconstructed exemplary in three debates: The so-called “Indian Question” or the Valladolid Debate between the Bartolomé de Las Casas and Juan Ginés de Sepúlveda (both Aristotelians, chroniclers, and high-graded members of the Catholic Church) in 1550-1522, the “Jewish Question” as discussed by Karl Marx and Bruno Bauer in 1843-1844, and the multicultural question according to the philosophers Will Kymlicka and Charles Taylor since 1992. Some of the provocative questions raised in this research are: „Do barbarians have a soul?”, “who constructs the cultural norm?“ and “are accommodation and recognition of cultural similarities all we can expect from multiculturalism?”</p>
<p>The historical-comparative approach towards the three debates culminates in a reflection on the political implications of the (non)translatability of cultural differences. The entanglement of the debates allows an intersectional discussion of Black racism, colonial racism, Anti-Semitism and apparently new forms of racism such as so-called Islamophobia.</p>
<p>The book closes with a reflection upon the epistemic requirement to acknowledge the colonial legacy in political concepts that seek to address cultural differences, such as multiculturalism. It also includes an invitation to disengage from further accentuating hostility and racialized violence in terms of a differentiation of humanity and exclusive senses of sameness.</p>
<p>Ma(r)king the Difference is a valuable contribution to critical political thought, but also to global historians. It can be order here.<br>Tania Mancheno: Ma(r)king the Difference. Multiculturalism and the Politics of Translation. Wiesbaden: Springer VS, 2023. Softcover, 250 Seiten, ISBN 978-3-658-40923-4</p>
<p>About the author:<br>Tania Mancheno studied sociology, ethnology and political science and defended her doctoral degree in 2019 (University of Hamburg). Since then, she works as a lecturer in several universities in Hamburg and as a critical researcher on European urban colonial legacy and politics of remembrance. She is associate researcher at the research centre “Hamburg’s (Post-)Colonial Legacy”. She developed the interviews series: Was bedeutet Hamburg für Dich?, Nachwort and ReprÆsentationen that deal with landscapes of remembrance on German colonial legacy in Hamburg and beyond.</p>NAGR-fakgw-16476638-production2021-06-07T22:00:00ZStellenangebot: Vertretung einer Professur für Globalgeschichte (Afrika)<p>>>> Download des Stellenangebotes</p>
<p>Einrichtung: Fakultät für Geisteswissenschaften Fachbereich Geschichte<br>Wertigkeit: W2<br>Arbeitsbeginn: 01.10.2021 befristet auf der Grundlage des Teilzeit- und Befristungsgesetzes bis zum 31.03.2023<br>Bewerbungsschluss: 22.06.2021<br>Arbeitsumfang: Teilzeit<br>Wochenstunden: 66,67 % der wöchtenlichen Arbeitszeit</p>
<p>Aufgabengebiet<br>Das Aufgabengebiet umfasst die Vertretung des o. g. Faches in Lehre und Forschung. Ein Schwerpunkt der Forschung sollte in der Geschichte Afrikas oder in der Geschichte des (deutschen) Kolonialismus im 19. und/oder 20. Jahrhundert liegen. Eine regionale Spezialisierung auf Afrika ist auch hier ein Plus. Die Lehrverpflichtung beträgt 6 LVS.</p>
<p>Einstellungsvoraussetzung<br>Wissenschaftliche Qualifikationen sowie weitere Voraussetzungen gemäß § 15 HmbHG.</p>
<p>Weitere Kriterien<br>Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden internationale wissenschaftliche Erfahrungen erwartet. Die Universität Hamburg legt auf die Qualität der Lehre besonderen Wert. Lehrerfahrungen und Vorstellungen zur Lehre sind darzulegen. Die Universität Hamburg ist als Exzellenzuniversität eine der forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Mit ihrem Konzept der „Flagship University“ in der Metropolregion Hamburg pflegt sie innovative und kooperative Verbindungen zu wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Partnern. Sie produziert für den Standort – aber auch national und international – die zukunftsgerichteten gesellschaftlichen Güter Bildung, Erkenntnis und Austausch von Wissen unter dem Leitziel der Nachhaltigkeit.<br>Die Universität Hamburg will den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre erhöhen. Sie ist deshalb an Bewerbungen von qualifizierten Wissenschaftlerinnen besonders interessiert. § 14 Abs. 3 Satz 3 HmbHG findet Anwendung. Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung im Bewerbungsverfahren vorrangig berücksichtigt. Die Beschäftigung erfolgt im Arbeitnehmerstatus.</p>
<p>Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.kus.uni-hamburg.de/themen/personalservice/personaleinstellung-weiterbeschaeftigung/gast-vertretungsprofessuren-fachvertretungen/vertretung-einer-professur.html.</p>
<p>Dort erhalten Sie auch Informationen über die Bezüge.</p>
<p>Bewerbungsschluss<br>22.06.2021</p>
<p>Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Bewerbungsschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Hochschulabschluss) an: marianne.weis-elsner@uni-hamburg.de</p>
<p>Bitte beachten Sie, dass wir Bewerbungsunterlagen nicht zurücksenden können. Reichen Sie daher bitte keine Originale ein. Wir werden Ihre Unterlagen nach Beendigung des Verfahrens vernichten. Weitere Informationen zum Datenschutz bei Auswahlverfahren.</p>
<p>Kontakt<br>Prof. Jürgen Zimmerer<br>juergen.zimmerer@uni-hamburg.de<br>Marianne Weis-Elsner<br>marianne.weis-elsner@uni-hamburg.de<br>0151-11785060 (Homeoffice)<br>Überseering 35<br>22297 Hamburg</p>NAGR-fakgw-15237201-production2020-11-08T23:00:00ZGesprächsreihe: „Bismarck: Lokaler Held, globaler Schurke? Ambivalenzen eines (nationalen) Helden“Hamburger (post-)koloniale Gespräche / Hamburg’s (post-)colonial dialogues
Gesprächsreihe
„Bismarck: Lokaler Held, globaler Schurke?
Ambivalenzen eines (nationalen) Helden“
<p> Otto von Bismarck zählt zu den umstrittensten Figuren der deutschen Geschichte. Gefeiert als Reichseiniger und Wegbereiter der deutschen Sozialversicherungen, gilt er auch als skrupelloser Machtpolitiker: Die Einigung Deutschlands mit „Eisen und Blut“, die sich am 18. Januar 2021 zum 150. Male jährt, bildete nicht nur eine schwere Hypothek für das europäische Staatensystem, auf der von ihm einberufenen Berliner Afrikakonferenz (1884/85) wurde ein ganzer Kontinent zum Spielball europäischer Machtpolitik. Und schließlich wurde Deutschland selbst unter Bismarck zum Kolonialreich.</p>
<p>Als im Zuge der globalen Black Lives Matter Proteste zahlreiche koloniale und rassistische Denkmäler und Statuen in die Kritik gerieten, rückten auch die Bismarck-Denkmäler ins Rampenlicht. In Hamburg entzündete sich im Sommer 2020 eine Debatte vor allem um das Bismarck-Denkmal an den Landungsbrücken, das von der Stadt Hamburg aufwändig saniert wird. Inzwischen spricht auch der Hamburger Senat davon, dass es eine kritische Einordnung des Denkmals braucht.</p>
<p>Die Gesprächsreihe „Bismarck: Lokaler Held, globaler Schurke? Ambivalenzen eines (nationalen) Helden“ bietet diese Einordnung an. Sie nimmt die lokale Debatte zum Anlass, eine differenzierte und entmystifizierte Perspektive auf eine Schlüsselfigur nicht nur der deutschen Geschichte zu werfen.</p>
<p>Zur Teilnahme an der virtuellen Gesprächsreihe melden Sie sich bitte per E-Mail an:<br> kolonialismus@uni-hamburg.de</p>
<p>Für diese Veranstaltungsreihe wird das Tool ZOOM genutzt.</p>
Hinweise zur Nutzung von Zoom:
<p>Die Teilnahme an einem Zoom-Meeting erfordert die Installation der Zoom-Software. Eine Teilnahme über Ihren Browser ist nicht möglich.Das ZOOM-Meeting läuft zwar über den Server der Universität Hamburg, die Namen der Teilnehmenden werden aber an ZOOM übersandt. Möchten Sie hier Anonymität wahren, können Sie auch ein Pseudonym verwenden.</p>
<p>Vor der Teilnahme wird die Angabe Ihres Namens abgefragt. Die Nennung des Klarnamens ist nicht erforderlich. Sofern eine Identitätsfeststellung notwendig ist, ist die Verwendung eines Pseudonyms (z. Bsp. bei Studierenden die Matrikelnummer und bei Beschäftigten das Leitzeichen) ausreichend.<br>Die Aufzeichnung von Zoom-Meetings sind Teilnehmenden untersagt.</p>
<p><br>Weitere Informationen zur Nutzung von Zoom und zur Datenverarbeitung finden Sie unter https://www.rrz.uni-hamburg.de/zoom.</p>
<p>ZOOM-Meeting beitreten:</p>
<p>Sie können sich um 19:45 im Warteraum einfinden. Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr</p>
<p> </p>
<p>Die Gesprächsreihe auf Twitter: #BismarckGlobal</p>
<p> </p>
<span>Termine</span>
<p>11.11.2020, 20:00 Uhr </p>
<p> „Die zwei Seiten des Fürsten. Wofür steht Bismarck, wofür wird er erinnert?“ </p>
<p> Prof. Dr. Christoph Nonn (Universität Düsseldorf) </p>
<p> <br>9.12.2020, 18:00 Uhr (Achtung, andere Anfangszeit!)<br></p>
<p>„Bismarcks Erbe in Afrika?“</p>
<p>Prof. Dr. David Simo (Université de Yaoundé l)</p>
<p><br>13.1.2021, 20:00 Uhr </p>
<p> „150 Jahre Reichsgründung. Wie modern war das Kaiserreich?“<br>Prof. Dr. Hedwig Richter </p>
<p>(Universität der Bundeswehr München)</p>NAGR-fakgw-13254814-production2020-01-16T23:00:00ZStellenangebot: Research Associate for the Project “Colonized Manuscripts. The Provenance of Hamburg’s Papyrus Collection”<p>Cluster of Excellence „Understanding Written Artefacts: Material, Interaction and Transmission in Manuscript Cultures“ invites applications for a</p>
<p>Research Associate “Colonized Manuscripts. The Provenance of Hamburg’s Papyrus Collection” – Salary Level 13 TV-L –</p>
<p>The position in accordance with Section 28 subsection 3 of the Hamburg higher education act (Hamburgisches Hochschulgesetz, HmbHG) commences on April 1, 2020.<br> This is a fixed-term contract in accordance with Section 2 of the academic fixed-term labor contract act (Wissenschaftszeitvertragsgesetz, WissZeitVG). The term is fixed for a period of 36 months. The position calls for 75 % of standard work hours per week*.</p>
<p>Responsibilities:<br> Duties include academic services in the project named above. Research associates may also pursue independent research and further academic qualifications.<br> Specific Duties:<br> Research in the frame of the project “Colonized Manuscripts. The Provenance of Hamburg’s Papyrus Collection”. The position includes the enrolment in the Cluster’s graduate school, and requires participation in research colloquia, lecture series and workshops, as well as ac-tive engagement in the Cluster’s research activities.<br> Requirements:<br> A university degree in a relevant field. Experience with research in colonial history, the global history of knowledge, postcolonial theory and methodology as well as familiarity to current debates on provenances and resti-tution. Reading skills in French and German are required; experience with Kurrent/Sütterlin handwriting and archival sources in general are of use as well. Additional language skills beneficial to the project include Latin, Old Greek, Coptic, Demotic and Arabic. Fluent English, written and spoken.</p>
<p>The Free and Hanseatic City of Hamburg promotes equal opportunity. As women are currently underrepresented in this job category at Universität Hamburg according to the evaluation conducted under the Hamburg act on gender equality (Hamburgisches Gleichstellungsgesetz, HambGleiG), we encourage women to apply for this position. Equally qualified and suitable female applicants will receive preference.<br> Qualified disabled candidates or applicants with equivalent status receive preference in the application process.</p>
<p>For further information, please contact Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (juergen.zimmerer@uni-hamburg.de) or consult our website at https://www.written-artefacts.uni-hamburg.de/en.html.<br> Applications should include a cover letter, a tabular curriculum vitae, and copies of degree certificate(s). Please send applications by February 8, 2020 to: application.csmc@uni-hamburg.de.<br> Please do not submit original documents as we are not able to return them. Any documents submitted will be destroyed after the application process has concluded.</p>
<p>* Full-time positions currently comprise 39 hours per week.</p>
<p>pdf-Version</p>NAGR-fakgw-9384514-production2018-06-10T22:00:00Z„Unser Afrika – Zum visuellen Erbe des deutschen Kolonialismus“<p>Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank eröffnet die Ausstellung des renommierten deutschen und amerikanischen Künstlers Marc Erwin Babej. Die Fotoausstellung wird vom 18. Juni bis zum 13. Juli in der Diele des Hamburger Rathauses gezeigt.</p>
<p> „Unser Afrika“ ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus am Beispiel “Deutsch-Südwestafrika". Während künstlerische Arbeiten zum Thema bisher zumeist die Opfer thematisierten, beleuchten diese Fotoarbeiten die Weltanschauung der Täter und somit Ursachen von Kolonialismus und Genozid: Eine eng mit der Romantik verknüpfte, von rassistischem „Überlegenheitsanspruch“ durchdrungene Ideenwelt, — in welcher die „Utopie“ einer „weißen Gesellschaft“ im „Freiraum“ Afrika jedes Mittel, auch Massen- und Völkermord, rechtfertigte. Babejs provokatives Werk evoziert und kritisiert diese Ästhetik in einem Zuge. Das suggestive Nebeneinander von Schönheit und Gewalt, stellt diese „Utopie“ vordergründig so dar, wie sie damals beworben wurde, um sie zugleich durch Verfremdung zu brechen. Die Arbeit des Fotokünstlers besteht aus vier Episoden mit 27 Bildern.</p>
<p> Der Senatsempfang und die Ausstellungseröffnung finden statt am Montag, 18. Juni 2018, 16.00 Uhr, Hamburger Rathaus.</p>
<p>Nach einem Grußwort der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank wird Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Leiter der Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe der Universität Hamburg, sprechen. Im Anschluss führt der Künstler selbst durch die Ausstellung.</p>
<p>Am Dienstag, den 19. Juni, um 15.30 Uhr führen Marc Erwin Babej und Prof. Dr. Jürgen Zimmerer durch die Ausstellung in der Rathausdiele.</p>
<p>Im Anschluss um 17:00 Uhr lädt die Forschungsstelle zur Diskussion über "Unser Afrika" in das Bucerius Kunstforum, Rathausmarkt 2. Unter dem Titel "Re-Viewing Colonialism. Art and History" (in englischer Sprache) diskutieren Marc Erwin Babej, Vitjitua Ndjiharine (Namibian Artist in Residence) an der Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe" und Prof. Jürgen Zimmerer über die Möglichkeiten von Kunst und Wissenschaft zur Aufarbeitung des Kolonialismus beizutragen und die Notwendigkeit, koloniale Sehgewohnheiten offenzulegen und zu brechen. Die zweite Bürgermeisterin Fegebank wird ein Grußwort sprechen. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.</p>
<p> </p>
<p>Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich mit einem Senatsbeschluss vom Juli 2014 die Aufarbeitung und kritische Reflektion der kolonialen Geschichte der Hansestadt zur Aufgabe gemacht. Die Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die (frühe) Globalisierung" leistet wissenschaftliche Grundlagenarbeit. Sie ist derzeit auch Gastgeberin für ein deutsch-namibisches Kunst- und Forschungsprojekt "The Visual History of Genocide", das drei namibische Artist in Residence nach Hamburg holte. In diesem Kontext fördert sie auch "Unser Afrika".</p>
<p> </p>
<p>Die Rathausdiele ist in der Regel von 8.00 bis 19.00 Uhr zugänglich. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos.</p>
<p> <br> <br>Medienvertreter sollten für diesen Termin über eine Rathaus-Jahresakkreditierung verfügen oder einen Tagesausweis bestellen unter der Rufnummer 42831 -2242 / -2244. Dieser kann vor dem Termin am Empfang in der Rathausdiele abgeholt werden.</p>
<p> <br>Rückfragen der Medien </p>
<p>Dr. Svenja Zell</p>
<p>Pressestelle des Senats</p>
<p>Telefon: (040) 428 31- 2182</p>
<p>E-Mail: svenja.zell@sk.hamburg.de</p>
<p>>> Pressemitteilung als PDF</p>
<p> </p>NAGR-fakgw-9331009-production2018-06-03T22:00:00ZPromotionsstipendium "Postkoloniale Provenienzforschung. Zur Ideen- und Rezeptionsgeschichte der 'Benin-Bronzen'"<p>Das Historische Seminar (Prof. Dr. Jürgen Zimmerer) in der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Universität Hamburg vergibt zum nächstmöglichen Zeitpunkt</p>
<p> ein Promotionsstipendium zur Ideen- und Rezeptionsgeschichte der 'Benin-Bronzen' innerhalb des von der Gerda-Henkel-Stiftung geförderten Projekts „Die 'Benin-Bronzen'. Die Globalisierung des kolonialen Kunstraubs“.</p>
<p> Die Forderung nach postkolonialer Provenienzforschung ist derzeit in aller Munde. Beflügelt durch die Aussage des französischen Präsidenten Macron, Frankreich wolle binnen fünf Jahren alle geraubten Kunstobjekte zurückgeben, fand die Forderung nach der Erforschung der Herkunft kolonialer Sammlungen auch Eingang in das Regierungsprogramm der deutschen 'Großen Koalition'.</p>
<p>Die 'Benin-Bronzen' gehören sicherlich zu den prominentesten Beispielen kolonialer Beutekunst, was sowohl an ihrer Rolle als bedeutende Kunstwerke liegt, als auch am Umstand ihres Raubs und ihrer Verteilung in Europa und darüber hinaus.</p>
<p>Nach der gewaltsamen Eroberung von Benin-City Im Jahre 1897 durch Truppen der britischen Kolonialarmee gelangten Tausende von ihnen in europäische (und nordamerikanische) Museen, wo sie bis heute sind und oftmals als Prunkstücke der Sammlungen gelten. Bei ihrer Ankunft in Europa lösten die Kunstwerke aus Benin heftige Debatten aus. An ihrem Beispiel wurde nichts weniger verhandelt, als die Kunstfähigkeit afrikanischer Menschen an sich, mit all den kolonialen und rassistischen Konnotationen dieses Diskurses.</p>
<p>Es ist Ziel des Projekts, die die Benin-Objekte umgebenden Diskurse in ihrer Genese und Wirkung zu ergründen und nachzuzeichnen, wie die Erwerbenden, die Händler, die Museen, die Auktionshäuser sie sahen. Wir wollen fragen, wie sie in Ausstellungen präsentiert und wie sie von andere KünstlerInnen wahrgenommen wurden. Dabei gilt es auch zu ergründen, wie ihre (gewaltsame) Aneignung eingeschätzt wurde und wie die neuen Besitzer damit umgingen.</p>
<p>Die Untersuchung ist Teil eines größeren Projektes in der in deutsch-nigerianischer Zusammenarbeit auch Studien zur Geschichte der 'Benin-Bronzen' vor 1897 und ihre Rolle im nigerianischen Diskurs bis zur Gegenwart erarbeitet werden und in dem wir auch die Handelsnetze in Deutschland und Europa erarbeiten. So soll ein umfassender historischer Blick auf die Kunst des Königreichs Benin, ihre Rezeption und ihre Wechselwirkung mit europäischen Kolonialbestrebungen ermöglicht werden.</p>
<p>Das Projekt bietet die Möglichkeit der Mitarbeit in einem der derzeit am intensivsten diskutierten Bereiche der Kulturgut- und Museumsforschung. Die enge Anbindung an die Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe" ermöglicht einen anregenden intellektuellen Austausch.</p>
<p>Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und bietet den/der Stipendiat/in die Möglichkeit zur Abfassung einer eigenständigen Dissertation – wobei die exakte Themenwahl in enger Abstimmung mit dem Projektleiter bestimmt wird.</p>
<p>Das Stipendium wird zunächst für die Dauer von 12 Monaten vergeben, mit der Option, es zweimal um ein Jahr zu verlängern. Die Höhe des Stipendiums beträgt 1.400 €/Monat. Die Gewährung von Auslandzuschlägen und Reisezuschüssen ist auf Antrag und beim Vorhandensein entsprechender Mittel möglich.</p>
<p>Bewerberinnen und Bewerber sollten einen überdurchschnittlich guten, zur Promotion befähigenden Hochschulabschluss in einem geschichtswissenschaftlichen Fach vorweisen können sowie die Zulassungsvoraussetzungen zur Promotion laut Promotionsordnung der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg erfüllen: https://www.uni-hamburg.de/campuscenter/studienorganisation/ordnungen-satzungen/promotionsordnungen.html</p>
<p>Überdies weisen wir auf die Vergabekriterien der Gerda-Henkel-Stiftung hin, insbesondere die Altersgrenze: https://www.gerda-henkel-stiftung.de/promotionsfoerderung</p>
<p>Gute bis sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind Voraussetzung, Kenntnisse weiterer für das jeweilige Projekt notwendiger Sprachen sind ein Plus. Einschlägige Kenntnisse postkolonialer Theorie, der deutschen und europäischen Kolonialgeschichte in Afrika, insbesondere zur Geschichte Benins/Nigerias, sowie der Geschichte der Völkerkundemuseen sind erwünscht. </p>
<p>Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, etwaigen thematischen Ideen und Fragestellungen, sowie den Kontaktdaten zweier Referenzen in einer einzigen PDF-Datei unter dem Stichwort „Benin“ an das Sekretariat von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer: marianne.weis-elsner@uni-hamburg.de</p>
<p>Die Auswahl der Bewerberinnen beginnt am 14.6. bis das Stipendium vergeben ist.</p>
<p> Prof. Dr. Jürgen Zimmerer</p>
<p>Universität Hamburg</p>
<p>Fachbereich Geschichte</p>
<p>Arbeitsbereich Globalgeschichte</p>
<p>Überseering 35 #5</p>
<p>22297 Hamburg</p>
<p>Telefon: +49 40 42838-4841</p>
<p>>> Stellenausschreibung als PDF</p>NAGR-fakgw-9330949-production2018-05-31T22:00:00ZAusschreibung: Gastprofessur für Global- und (Post-)Kolonialgeschichte (Schwerpunkt Afrika)<p>In der Fakultät für Geisteswissenschaften ist zum 01.10.2018 im Angestelltenverhältnis eine befristete</p>
<p><br> Gastprofessur für Global- und (Post-)Kolonialgeschichte (Schwerpunkt Afrika)<br> Pauschalvergütung Besoldungsgruppe W2 (66%)</p>
<p>zu besetzen.</p>
<p>Es handelt sich um eine Stelle, die befristet mit einer Bewerberin oder einem Bewerber zu besetzen ist, die oder der mehr als drei Jahre nicht bei der Freien und Hansestadt Hamburg (einschl. UHH) beschäftigt war (§14 (2) TzBfG).</p>
<p>Die Befristung ist zunächst für die Dauer von einem Jahr vorgesehen. Eine Verlängerung um ein Jahr wird geprüft.</p>
<p>Die Inhaberin/der Inhaber der Gastprofessur besitzt ein herausragendes Forschungsprofil in mindestens zwei der folgenden Bereiche:</p>
Geschichte Afrikas
Globalgeschichte(Post-)
Kolonialgeschichte<br>
<p>Aufgabengebiet:</p>
<p>Der Umfang der Lehrverpflichtung beträgt 6 Semesterwochenstunden, wobei der Schwerpunkt des Lehrangebots in Absprache mit dem Leiter der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“, Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, festgelegt wird. Erwartet wird Lehre in allen angebotenen Formen, von der Einführung bis zur Vorlesung.</p>
<p>Die Universität strebt an, den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden im Sinne des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes bei gleichwertiger Qualifikation vorrangig berücksichtigt.</p>
<p> Einstellungsvoraussetzungen:<br> Wissenschaftliche Qualifikationen sowie weitere Voraussetzungen gemäß § 15 Hamburgisches Hochschulgesetz. Nachweis einschlägiger Lehrerfahrung ist erwünscht, eine Habilitation in einem einschlägigen Fach ist ebenso ein Plus wie ein eigenständiges Forschungsprojekt in den vorgegebenen thematischen Bereichen.</p>
<p>Schwerbehinderte haben Vorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten Bewerber/innen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung.</p>
<p> Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier: Ankündigung Gastprofessur 2018</p>NAGR-fakgw-9218410-production2018-05-14T22:00:00ZKoloniales und rassistisches Handeln im Nationalsozialismus: Verflechtungsgeschichtliche Bildungsmaterialien<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakgw/9218452/husen1-2ba379961e5f5e75664597937e3817bb33ca0035.jpg" /><p>22. Mai 2018, 18 - 20 Uhr <br> Ort: Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky'<br> Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg <br> Eintritt: frei</p>
<p>Öffentliche Präsentation neuer Materialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit, die die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Universität Hamburg und die Universität Augsburg im Rahmen eines von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ geförderten Kooperationsprojekts erarbeitet haben. Am Beispiel exemplarischer Biografien von People of Color beleuchten die Bildungsmaterialien Verflechtungen zwischen kolonialem und rassistischem Denken und Handeln im Nationalsozialismus. Auch fragen sie nach der Bedeutung und dem Verhältnis von Kolonialrassismus, Antisemitismus und Antislawismus in der nationalsozialistischen Kriegsführung.Im Rahmen der Präsentation wird auch eine Ausstellung zum Thema gezeigt, die noch bis einschließlich dem 18. Mai 2018 in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu sehen ist.</p>
<p>Anmeldungen richten Sie bitte bis zum 17. Mai 2018 an:<br> Sophia Annweiler, Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Tel.: 040 428 131 543, studienzentrum@bkm.hamburg.de.</p><p>Foto: Sammlung. M. Bechhaus-Gerst</p>NAGR-fakgw-9331352-production2018-05-08T22:00:00ZHamburgs koloniales Erbe<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakgw/6936094/733x414-jz-askari-relief-5ac819fcd41427718dc6dfb7a3d7997ea850ddea.jpg" /><p>Podiumsdiskussion am Montag, 4. Juni 2018, 18:00 Uhr <br>Haus der Patriotischen Gesellschaft von 1765</p>
<p>Es diskutieren Millicent Adjei (Arbeitskreis Hamburg Postkolonial), Tom Gläser (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland), Prof. Dr. Plankensteiner (Musum für Völkerkunde Hamburg) und Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe). <br>Moderation: Prof. Dr. Rainer Nicolaysen (Verein für Hamburgische Geschichte).</p>
<p>Um Anmeldung wird gebeten bis zum 28. Mai 2018 über die Webseite der Patriotischen Gesellschaft www.patriotische-gesellschaft.de, per E-Mail unter info@patriotische -gesellschaft.de <br>oder telefonisch (040 30709050-0).</p>
<p>>> Einladung als PDF</p><p>Foto: UHHZimmerer</p>NAGR-fakgw-8515731-production2018-01-29T23:00:00ZAnmeldung zur Konferenz “Confronting the colonial past! ‚Askari‘, Lettow-Vorbeck and Hamburg’s entangled (post-)colonial legacies“<p>Anmeldung zur Konferenz “Confronting the colonial past! ‚Askari‘, Lettow-Vorbeck and Hamburg’s entangled (post-)colonial legacies“</p>
<p>Fachveranstaltung der Forschungsstelle “Hamburgs (post-)koloniales Erbe / Hamburg und die frühe Globalisierung” an der Universität Hamburg</p>
Hamburg, 28.2.-2.3.2018
Anmeldung bis 15.2.2018
<p>Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 15. Februar. Eine Konferenzgebühr wird nicht erhoben, jedoch können auch keine Fahrt- oder Unterkunftskosten erstattet werden.</p>
<p>Bitte schreiben Sie eine kurze E-Mail mit folgenden Informationen:</p>
Name, Vorname
Institution
Was ist ihr persönliches / berufliches Interesse an der Konferenz?
<p>Schreiben Sie bitte bis zum 15.2.2018 an: colonialpast.geschichte@uni-hamburg.de</p>
<p>Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung erst nach einer schriftlichen Bestätigung gilt.</p>
<p><br>Registration for the conference "Confronting the colonial past! "Askari", Lettow-Vorbeck and Hamburg's entangled (post)colonial legacies"</p>
<p>Workshop of the Research Centre "Hamburg's (post-)colonial legacy / Hamburg and early globalisation" at the University of Hamburg</p>
Hamburg, 28.2. -2.3.2018
Registration until 15.2.2018
<p><br>We ask you to register by 15 February. There will be no conference fee charged, but no travel or accommodation costs can be reimbursed.</p>
<p>Please send us a short e-mail with the following information:</p>
name, first name
Institution
What is your personal / professional interest in the conference?
<p>Please contact us by 15.2.2018: colonialpast.geschichte@uni-hamburg.de</p>
<p>Please note that your registration is only valid after a written confirmation.</p>NAGR-fakgw-8449958-production2018-01-18T23:00:00ZGenozid an den Herero und Nama: Deutsch-namibisches Fotoprojekt will Beitrag zur Versöhnung leisten<p>Mehr als 110 Jahre nach dem Genozid an den Herero und Nama durch die „Kaiserliche Deutsche Schutztruppe“ im damaligen Deutsch-Südwestafrika (Namibia) arbeitet ein deutsch-namibisches Team unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer vom Historischen Seminar der Universität Hamburg einen umfangreichen Fundus kolonialer Fotoquellen auf.</p>
<p>Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der „Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ und dem Museum für Völkerkunde Hamburg. Ziel ist es, zur historischen Aufklärung über den Genozid beizutragen und so einen Ansatz zur Versöhnung zu bieten. Das Projekt wird von der Gerda-Henkel-Stiftung mit 210.000 Euro gefördert.</p>
<p>Im Projekt zur „Visual History of the Colonial Genocide“ arbeiten drei namibische Künstlerinnen und Künstler sowie eine deutsche Historikerin mit den mehr als 1000 Fotos, die deutsche Soldaten, Wissenschaftler und Reisende zwischen 1900 und 1918 – also zur Zeit des ersten Genozids – in Namibia machten.</p>
<p>„Die Bilder erlauben einen neuen, unvermittelten Blick auf die tragischen Geschehnisse von vor 114 Jahren, die die Geschichte Namibias und Deutschlands zusammenbindet“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Zimmerer. „Es ist wichtig, dass junge Menschen aus beiden Ländern diese Geschichte gemeinsam erarbeiten und sie so ein Stück weit auch überwinden“, meint der Historiker.</p>
<p>„Mich interessiert der fotografische Vergleich vor und nach dem Genozid an meiner Nation“, sagt die namibische Künstlerin Vitjitua Ndjiharine, die mit ihren Collagen das historische Leid beschreibt: „Heute spürt man Stolz – auch auf die gemeinsame deutsch-namibische Vergangenheit und Stolz auf den gelungenen Wiederaufbau unserer Kultur“.</p>
<p>„Uns ist es ein großes Anliegen unsere Archive zu öffnen und aus verschiedensten Perspektiven zu erforschen“, so Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, die Direktorin des Museums für Völkerkunde Hamburg: „Gerade die wissenschaftliche und künstlerische Aufarbeitung aus namibischer Sicht stellt neue Fragen an dieses koloniale Archiv.“</p>
<p>2019 präsentieren Vitjitua Ndjiharine, die Multimedia-Künstlerin Nicola Brandt, der Performance-Künstler Mushaandja sowie die Hamburger Historikerin Ulrike Peters die Ergebnisse in einer Abschlusspräsentation, die auch in Windhoek gezeigt werden soll.</p>NAGR-fakgw-7938059-production2017-11-13T23:00:00ZCfP: Confronting the colonial past! “Askari”, Lettow-Vorbeck and Hamburg’s entangled (post-)colonial legacies<p>Recent years have seen increased debates about how to deal with colonial and racist pasts, and controversies have risen about the fate of statues and monuments celebrating those. Protests such as the “RhodesMustFall”- movement in South Africa have made international headlines, as have the events surrounding Charlottesville (USA). Stretching from Cape Town (South Africa) to Oxford (GB), from Accra (Ghana) to Hamburg (Germany) the globality of the debate mirrors the globality of those colonial pasts. Germany has been a point of reference to many of this debates because of its (supposedly) successful dealings with its Nazi past.</p>
<p>Much less known, Germany also has a colonial history and colonial sites of memory associated with it. For decades they have been pushed into the background by colonial amnesia and colonial nostalgia, and the feeling, that Germany has done enough by addressing Nazism.</p>
<p>One of the most spectacular ensembles of monuments is in Hamburg-Wandsbek, erected during the German rearmament in 1936 in what used to be until 2000 the “Lettow-Vorbeck” barracks, named after the infamous colonial officer Paul von Lettow-Vorbeck, who fought during World War I in Eastern Africa. They consist of several barracks, each named after a former commander of Germany’s colonial detachment in German East Africa and ornamented with busts of those commanders, amongst them Lothar von Trotha, commanding general during the Herero and Nama genocide. They also include so called “Askari-Reliefs” depicting groups of African mercenaries (“Askari”) and porters in German service, and finally 5 rolls of honors for those German soldiers killed in action in World War I in the four African colonies and during Rommel’s African campaign during World War II.</p>
<p>Erected in the 1936/37 those monuments testify both to the colonial revisionist movement, which campaigned against the Versailles Peace Settlement and for the resurrection of a colonial empire, and the German rearmament program, which ultimately aimed at conquering a new colonial empire in Eastern Europe (“Lebensraum”).</p>
<p>Public debate on how to deal with this monuments have never subsided since the dissolution of the army barracks made those monuments accessible in the early 2000s. Both the monuments and the debate cement Hamburg’s role as foremost colonial city in Hamburg and as being at the forefront of critically coming to terms with its colonial past, already establishing as first German city a research centre on “Hamburgs (post-)colonial legacy/Hamburg and early globalisation” in 2014.</p>
<p>Given the importance of the “Askari”-/von Trotha-/Lettow-Vorbeck ensemble with the debate in Hamburg and also its position at the intersection of colonialism and National Socialism it seems a fitting starting point for mapping Hamburg’s (post-)colonial sites of memory and as an ideal lens through which to address the global debate on colonial monuments.</p>
<p>In order to combine a global and transnational approach with a local one we invite proposals that explore the different contexts and intersections of the aforementioned monuments as well as the various ways, in which difficult (colonial) pasts have been confronted (or not) globally, and how to deal with them in the future. Contributions from all relevant disciplines are welcome, including historical, sociological, literary and cultural studies.</p>
<p>Possible topics and contexts might include but are not limited to:</p>
History of German Colonialism in East Africa
Maji-Maji War
African Soldiers in Germanys colonial army
First World War in (East) Africa
Political and Cultural Reactions to decolonization in the imperial Metropole
Treaty of Versailles, “Kolonialschuldlüge” and German re-armament
Contested (colonial) monuments
Entanglements of National Socialism and Colonialism
Politics and Cultures of (post-)colonial Remembrance
<p>The conference will be held at the research center “Hamburgs (post-)colonial legacy / Hamburg and early globalization” at the University of Hamburg. Some bursaries will be available to help with travel costs and accommodation for accepted papers.</p>
<p>Abstracts of about 300 words and a short CV should be sent to kim.sebastian.todzi@uni-hamburg.de by 10. December 2017.</p>
<p>Prof. Dr. Jürgen Zimmerer</p>
<p>Fakultät für Geisteswissenschaften</p>
<p>Fachbereich Geschichte</p>
<p>Arbeitsbereich Globalgeschichte</p>
<p>Überseering 35 #5, 2.0G, Raum 02001</p>
<p>22297 Hamburg</p>
<p>Telefon: +49 40 42838-4841</p>
<p>>> Download (PDF)</p>NAGR-fakgw-7589519-production2017-09-24T22:00:00ZGeisteswissenschaften im Dialog: "Geteiltes Erbe? Koloniales Wissen in Geschichte und Gegenwart" am 26.9 im Musem für Völkerkunde Hamburg<p>Wie sehr sind die unterschiedlichen Wissenschaften heute noch in ihren Konzepten von kolonialen Ideen geprägt? Welche Herausforderungen birgt die koloniale Vergangenheit für die Wissenschaften und die Politik? Müssen Straßennamen in den „Kolonialvierteln“ deutscher Städte umbenannt werden? Namhafte Expertinnen und Experten aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich diskutieren bei der Veranstaltungsreihe „Geisteswissenschaft im Dialog“ am 26. September 2017 um 18:00 Uhr im großen Hörsaal des Museums für Völkerkunde in Hamburg das Erbe des Kolonialismus aus aktueller und historischer Perspektive.</p>
<p>Es diskutieren:</p>
<p>Prof. Dr. Silke Göttsch-Elten, Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Universität Kiel, Akademie der Wissenschaften in Hamburg</p>
<p>PD Dr. Anne Kwaschik, Deutsches Historisches Institut Paris der Max Weber Stiftung</p>
<p>Prof. Dr. Elísio Macamo, Zentrum für Afrikastudien, Universität Basel</p>
<p>Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, Museum für Völkerkunde Hamburg</p>
<p>Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg</p>
<p>Moderation: Joachim Telgenbüscher, GEO Epoche</p>
<p>Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter gid(at)maxweberstiftung.de ist aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten zwingend erforderlich. Mehr Informationen zur Podiumsdiskussion und zur Reihe finden Sie hier.</p>
<p>Veranstaltungsort</p>
<p>Museum für Völkerkunde Hamburg | Großer Hörsaal<br>Rothenbaumchaussee 64 | 20148 Hamburg</p>
<p>>>> Weitere Informationen</p>NAGR-fakgw-7091006-production2017-07-18T22:00:00ZAusschreibung: 3 Promotionsstipendien für das Projekt „Die Benin-Bronzen. Die Globalisierung des kolonialen Kunstraubs“<p>Das Historische Seminar (Prof. Dr. Jürgen Zimmerer) in der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Universität Hamburg vergibt zum 1.10.2017</p>
<p>zwei Promotionsstipendien für das von der Gerda-Henkel-Stiftung geförderte Projekt „Die Benin-Bronzen. Die Globalisierung des kolonialen Kunstraubs“.</p>
<p>Ein drittes Stipendium ist für eine/n Bewerber/in aus Nigeria vorgesehen.</p>
<p>Im Jahre 1897 plünderten Truppen der britischen Kolonialarmee im Zuge einer angeblichen „Strafexpedition“ den Königspalast von Benin City im heutigen Nigeria, vertrieben den amtierenden Oba und gliederten das bis dahin unabhängige Edo-Königreich Benin dem britischen Kolonialreich an. Unter den als Kriegsbeute ausgeführten Gegenständen waren ca. 4000 wertvolle Bronzegüsse, die unter anderem zur historischen Aufzeichnung gedient hatten. Bis heute werden diese sogenannten Benin-Bronzen auf dem europäischen und nordamerikanischen Kunstmarkt zu hohen Preisen gehandelt und gelten als eine der größten kulturellen Errungenschaften des afrikanischen Kontinents.</p>
<p>Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und bietet den Stipendiat/innen die Möglichkeit zur Abfassung einer eigenständigen Dissertation – wobei die exakte Themenwahl in enger Abstimmung mit dem Projektleiter bestimmt wird – zu folgenden Themenbereichen:</p>
<p>· der gewaltsame Erwerb und die Ausfuhr der wertvollen Kunstwerke aus Benin unter kolonialer Herrschaft,</p>
<p>· ihre Einspeisung in den europäisch (nordamerikanischen) Kunst- und Museumsmarkt</p>
<p>· sowie ihr bedeutender Einfluss auf die Geschichte der Anthropologie, Ethnologie und Kunstgeschichte, einschließlich ihrer Umdeutung und Aneignung durch europäische Wissenschaftler/innen. </p>
<p>Dabei können einzelne Objektbiographien, Sammlungsgeschichten und Museumsentstehungen ebenso berücksichtig werden wie individuelle Interessen historischer Akteur/innen, Schwerpunkte in Kunsthandelsnetzwerken oder die Rezeption durch Ausstellungsbesucher/innen. </p>
<p>Diese internationale Aufarbeitung des Themenkomplexes soll einen umfassenden historischen Blick auf die Bronzekunst des Benin-Königreichs und ihre Wechselwirkung mit europäischen Kolonialbestrebungen ermöglichen. Diese Forschungen finden in enger Abstimmung mit weiteren im Entstehen begriffenen Arbeiten zur postkolonialen Provenienzforschung statt.</p>
<p>Die Hamburger Stipendien werden zunächst für die Dauer von 12 Monaten vergeben, mit der Option, sie zweimal um ein Jahr zu verlängern. Die Höhe des Stipendiums beträgt 1.400 €/Monat. Die Gewährung von Auslandzuschlägen und Reisezuschüssen ist auf Antrag und beim Vorhandensein entsprechender Mittel möglich.</p>
<p>Bewerberinnen und Bewerber sollen einen überdurchschnittlich guten, zur Promotion befähigenden Hochschulabschluss in einem geschichtswissenschaftlichen Fach besitzen sowie die Zulassungsvoraussetzungen zur Promotion laut Promotionsordnung der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg erfüllen: https://www.uni-hamburg.de/campuscenter/studienorganisation/ordnungen-satzungen/promotionsordnungen.html</p>
<p>Überdies weisen wir auf die Vergabekriterien der Gerda-Henkel-Stiftung hin, insbesondere die Altersgrenze: https://www.gerda-henkel-stiftung.de/promotionsfoerderung</p>
<p>Gute bis sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind Voraussetzung, Kenntnisse der Kurrentschrift (Sütterlin) sowie weitere für das jeweilige Projekt notwendigen Sprachen sind ein Plus. Einschlägige Kenntnisse postkolonialer Theorie, der deutschen und europäischen Kolonialgeschichte in Afrika, insbesondere zur Geschichte Benins/Nigerias, sowie der Geschichte der Völkerkundemuseen sind ebenso erwünscht wie länderspezifische Forschungs- und Arbeitserfahrung. </p>
<p>Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, etwaigen thematischen Ideen und Fragestellungen, einem repräsentativen Kapitel aus Ihrer Abschlussarbeit oder einem anderen aussagekräftigen Text sowie zwei Referenzen (mit Kontaktdaten) in einer einzigen PDF-Datei unter dem Stichwort „Benin“ bis zum 13.8.2017 an das Sekretariat von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer: marianne.weis-elsner@uni-hamburg.de</p>
<p>>> Download der Ausschreibung (pdf)</p>NAGR-fakgw-7091043-production2017-07-18T22:00:00ZFully funded Ph.D. scholarship for Nigerian scholar in our project "The Benin Bronzes. Globalising the colonial looting of art”<p>We are pleased to announce (subject to final approval) a scholarship of up to 36 months for a Nigerian national to work both in Nigeria and with our research team in Hamburg/Germany on a research project covering the looting, collecting and exhibition of the well-known bronze sculptures from Benin. Our special focus will lie on their significance in a colonial context. We are looking particularly for a historian who is willing to undertake research for a Ph.D. in history, working on the occupation of Benin City by British forces in 1897 and the looting of the city as well as the ways in which the artefacts were distributed amongst the colonial forces and removed from the colony and brought to Europe.</p>
<p>Simultaneously, two German historians will engage in an in-depth study of the complex history of the Benin artworks. It is expected that the holder of the Nigerian scholarship will engage intensively both with the other two historians and the research group in general. For this purpose, an extended residence in Hamburg of 8-12 months is required.</p>
<p>The project is funded by the Gerda-Henkel-Foundation with a monthly scholarship according to the qualification and standing of the candidate. </p>
<p>An application including a CV, a provisional proposal (5 pages max) with preliminary ideas about the individual research project, a sample of prior writing and two letters of reference (including the names and addresses -incl. email- of the referees), and a short statement explaining the motivation for this particular research project should be sent to the office of Prof. Dr. Jürgen Zimmerer: Marianne.Weis-Elsner@uni-hamburg.de. Selection of candidates will commence on August 13th 2017 until the position is filled.</p>
<p>>> Download (pdf)</p>NAGR-fakgw-6633003-production2017-04-11T17:30:00Ztaz.salon Hamburg: "Wie umgehen mit der Kolonialgeschichte?" am 11.4.2017<p>Über 100 Jahre nach Ende der deutschen Kolonialzeit kommt Bewegung in die Debatte um eine Entschädigung für die Kolonialverbrechen. Nach den Herero und Nama, die den kolonialen Genozid überlebten, will nun auch Namibias Regierung Milliardenentschädigung von Deutschland. Erstmals hat die Bundesregierung konkrete Reparationszahlungen in Aussicht gestellt.<br> Der Berliner Herero-Aktivist Israel Kaunatjike fordert, dass die Bundesregierung mit den Betroffenen und nicht mit der namibischen Regierung über Reparationen verhandelt. Gleichzeitig werden in Hamburg, einer „Kolonialmetropole des Kaiserreiches“, bis heute Kolonialverbrecher geehrt. Welche wirtschaftlichen Vorteile ziehen wir heute noch aus diesem Erbe – und wie sollten wir damit umzugehen?</p>
<p>Darüber diskutieren</p>
<p>Hannimari Jokinen, Künstlerin, hat vor zehn Jahren den Arbeitskreis Hamburg Postkolonial mitgegründet</p>
<p>Israel Kaunatjike, in Berlin lebender Herero-Aktivist</p>
<p>Jürgen Zimmerer, Leiter der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“</p>
<p>Moderation: Lena Kaiser, Redakteurin der taz.nord</p>
<p>Dienstag, 11. April, 19.30 Uhr<br> Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg Eintitt frei</p>NAGR-fakgw-6615344-production2017-04-03T22:00:00ZPressemitteilung: Getauscht, gekauft, geraubt? Koloniale Spurensuche in den afrikanischen Sammlungen des Übersee-Museums Bremen<p>Ein reich verzierter Hocker aus Kamerun, eine männliche Holzfigur aus Tansania oder eine Halskette der Herero aus Namibia. Objekte wie diese gelangten während der deutschen Kolonialzeit in die Sammlungen des Übersee-Museums Bremen. In einem auf vier Jahre angelegten Forschungsprojekt „Koloniale Spuren im Übersee-Museum Bremen. Afrika-Sammlungen als Gegenstand der Provenienzforschung“ der Universität Hamburg und des Übersee-Museums Bremen untersuchen ab sofort drei Doktorandinnen und Doktoranden von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Historisches Seminar der Universität Hamburg, die Herkunft und Geschichte der Sammlungen aus Kamerun, dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika und ehemaligen Deutsch-Südwestafrika.</p>
<p>Mit der Kombination aus musealer Objekt-, historischer Provenienz- sowie Feldforschung in den Ursprungsländern betritt das internationale Team Neuland in der Erforschung kolonialer Sammlungsgeschichte. So soll gleichermaßen Klarheit über die Objektgeschichte und den Sammlungserwerb erlangt werden. Dieses Projekt wird im Rahmen der Initiative „Forschung in Museen“ von der Volkswagenstiftung mit 450.000 Euro gefördert. Wissenschaftliche Leiter des Forschungsprojekts sind Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Arbeitsbereich Globalgeschichte der Universität Hamburg, und Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums Bremen.</p>
<p>Ein Viertel der rund 20 000 Objekte umfassenden Afrika-Sammlung im Übersee-Museum wurde zwischen 1884 und 1918 in den damaligen deutschen Kolonien gesammelt, gelangte zum Teil in den 1930er Jahren durch Kauf von Ethnografica-Händlern in das Museum. Informationen zum Sammlungserwerb und die wissenschaftliche Einordnung der Objekte sind größtenteils unzureichend dokumentiert. So leisten Ndzodo Awono, Sara Capdeville und Christian Jarling mit ihrer Erforschung der Sammlungen aus Kamerun, dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika (Tansania, Ruanda, Burundi) und dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika (Namibia) Pionierarbeit in der Geschichtsforschung des kolonialen Sammelns. „Die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte nimmt in Deutschland allmählich Fahrt auf. Eine schmerzliche Leerstelle bildet dabei das koloniale Sammeln. Diese zu schließen hat grundsätzliche Auswirkungen auf unser Verständnis darüber, was Kolonialismus bedeutet und wie wir mit seinem Erbe umgehen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Zimmerer den innovativen Ansatz des Forschungsprojektes.</p>
<p>Diese Untersuchung prüft, wie Sammler die Gegenstände zusammengetragen haben und welche Handlungsspielräume dabei die Vertreter der Herkunftsgesellschaften hatten. Dazu werden Ansprechpartner in den jeweiligen Herkunftsländern, wie Museen und Repräsentanten der Communities, einbezogen. So werden Fragen der Entstehungszusammenhänge, der materiellen Aneignung deutscher Kolonien und der Recht- oder Unrechtmäßigkeit kolonialzeitlicher Sammlungen unter Berücksichtigung ethischer Grundsätze beantwortet. „Warum bestimmte afrikanische Kulturschätze in europäischen Museen bewahrt werden, ist aus der Sicht der Herkunftsgesellschaften ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses. Gleichzeitig ist das in der Hochphase der deutschen Kolonialzeit gegründete Übersee-Museum Bremen an der Beantwortung der offenen Fragen zur Erwerbs-, Sammlungs- und Institutionsgeschichte interessiert“, ergänzt Prof. Dr. Wiebke Ahrndt.</p>
<p><br> Für Rückfragen:</p>
<p>Prof. Dr. Jürgen Zimmerer <br> Universität Hamburg <br> Historisches Seminar <br> Tel.: +49 40 42838-4841 <br> E-Mail: juergen.zimmerer@uni-hamburg.de</p>
<p><br>Cerstin Wille <br> Übersee-Museum Bremen <br> PR und Marketing <br> Tel.: +49 421 16038-104 <br> E-Mail: presse@uebersee-museum.de</p>
<p>>> Download der Pressemitteilung (PDF)</p>