Hanseaten im „Osteinsatz“Hamburger und Bremer Handelsfirmen im Generalgouvernement 1939-1945
15. Januar 2024, 18:15 Uhr
Foto: Wallstein Verlag
Buchvorstellung von Felix Matheis im Gespräch mit Birthe Kundrus und Frank Bajohr
15. Januar 2024, 18:15 Uhr, Universität Hamburg, Hörsaal M (vormals Hörsaal K), Edmund-Siemers-Alle 1, 20146 Hamburg
Eine Veranstaltung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg in Kooperation mit der Universität Hamburg, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Deutsche Geschichte
Zahlreiche Hamburger und Bremer Überseehandelsfirmen engagierten sich in der Besatzungswirtschaft des Generalgouvernements und beteiligten sich an der brutalen Ausbeutung der polnischen Landwirtschaft. Sie trugen dazu bei, die polnischen Jüdinnen und Juden auszurauben und wirtschaftlich zu verdrängen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Genozid. Auf diese Weise hatten Wirtschaftseliten aus den beiden Hansestädten einen wesentlichen Anteil daran, nationalsozialistische Ziele zu verwirklichen.
Der Historiker Felix Matheis hat diese kaum bekannte Geschichte in seiner Dissertationsarbeit erforscht. Im Gespräch mit Birthe Kundrus (Universität Hamburg) und Frank Bajohr (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München) beleuchtet der Autor verschiedene Aspekte und Fragen des sogenannten „Osteinsatzes“ der Hanseaten. Wie kam es zu dieser Neuausrichtung der Überseehändler? Wie genau funktionierte das Ausbeutungssystem, das die Hansestädter mittrugen? Welche Bedeutung hatten antisemitische und kolonialistische Rechtfertigungen? Welche Rolle spielten die Handelskammern Hamburgs und Bremens dabei? Kirsten Heinsohn, stellvertretende Direktorin der FZH, moderiert das Gespräch.
Link zum Flyer Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung in Abweichung zu den Angaben des Flyers im Hörsaal M stattfindet!