Gastvortrag Prof. Dr. Michael RathmannKannte die Antike Landkarten? Die Tabula Peutingeriana und ihre Bedeutung
7. November 2017

Foto: Michael Rathmann
Bereits bei Herodot, dem Vater der Geschichtsschreibung, spielt eine Landkarte beim Ausbruch der großen Perserkriege eine wichtige Rolle. Folglich wurden antike Karten in der Forschung des 19. und 20 Jh. in jeder Form ganz selbstverständlich unterstellt, obwohl die Überlieferungslage dürftig ist. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts setze dann ein Skeptizismus ein, der die Existenz von Landkarten für die Antike weitgehend leugnete. In der Folge entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Fragen, ob die Antike nun doch Karten kannte, wie diese aussahen und welche Bedeutung diese in der antiken Lebenswirklichkeit hatten. Der Vortrag möchte dieses Debatte skizzieren und zentrale Quellen zum Thema vorstellen. Im Mittelpunkt soll die Tabula Peutingeriana stehen, eine in mittelalterlicher Kopie überlieferte antike Weltkarte, die diverse Besonderheiten aufweist und ein höchst spannendes Zeugnis darstellt.
Dienstag, 7. November 2017
18 Uhr c.t.
Überseering 35, 22297 Hamburg, Ü35,
Erdgeschoß: Raum 01055