Gastvortrag Prof. Dr. Hartmut Leppin (Univ. Ffm): "Die Geschichte von Edessa und die Möglichkeiten einer Globalgeschichte der Antike"
14. Juni 2021

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Leicht ist die Forderung gestellt, eine globalgeschichtliche Perspektive auf die Antike einzunehmen. Doch wie soll Globalgeschichte vor dem Zeitalter der Globalisierung geschrieben werden? In meinem Vortrag versuche ich, die methodischen Anregungen, die von der Globalgeschichte ausgehen, aufzunehmen. Dabei konzentriere ich mich auf den Begriff der Dezentrierung. Das Potential einer dezentrierten Perspektive auf die antike Mittelmeerwelt erörtere ich am Beispiel von Edessa (heute Şanlıurfa im nördlichen Mesopotamien, Türkei) während der Spätantike. Die Stadt lag am Rande den Römischen Reiches, bildete jedoch ein kulturelles Zentrum der syrischen Welt. Dies schlug sich in Besonderheiten der Sozial- und Kirchengeschichte nieder, die bisher kaum Beachtung gefunden haben. Der Blick auf die Geschichte der Stadt an der Peripherie soll helfen, die Vielstimmigkeit der spätantiken Welt hörbar zu machen und die sprachliche wie kulturelle Vielfalt im spätantiken Römischen Reiches zu verdeutlichen.
Wir freuen uns auf einen spannenden Vortrag und heißen Interessierte via Zoom herzlich willkommen! Bitte wenden Sie sich an das Sekretariat der Alten Geschichte, wenn Sie Interesse haben an dem Vortrag teilzunehmen: alte.geschichte@uni-hamburg.de
Montag, 14.062021, 18 Uhr c.t.
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