Diversity avant la lettre?Vielfalt im hamburgischen Vergnügungsviertel St. Pauli zwischen 1880 und 1930
11. Juni 2024
Foto: Plakat Christof Thiel
Öffentlicher Vortrag von Dr. Alina Just (Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)) im Rahmen des Hauptseminars "Bewegung und Vergnügungen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik" und der "Diversity-Tage 2024"
Die Spannung zwischen dem Eigenen und der Begegnung mit dem Anderen machte den Reiz des Vergnügungsviertels St. Pauli schon um 1900 aus. Doch machte dies das Viertel auch zu einem Ort der Diversity im heutigen Sinne?
Alina Justs Vortrag zeigt auf, wie Persönlichkeiten jenseits der Norm in diesem Quartier zwischen 1880 und 1930 wirtschaftlich und künstlerisch reüssierten, lange bevor Gleichstellung zu einem gesamtgesellschaftlichen Anspruch wurde. Frauen, die Kulturbetriebe leiteten, waren auf St. Pauli keine Besonderheit. Darstellende feierten große Erfolge, gerade weil sie anders aussahen als die Mehrheit oder unangepasste Praktiken öffentlich präsentierten. Zugleich war das Viertel stets ein Ort der nachbarschaftlichen und volkstümlichen Unterhaltung, geprägt von lokalen Unternehmer*innen und Künstler*innen mit heimischem Dialekt.
Zu Alina Justs Vortrag samt anschließender Diskussion sind Interessierte herzlich willkommen!
Dienstag, 11.6.2024, 14.15 Uhr, Von-Melle-Park 8, Raum 209, 20146 Hamburg
Moderation und Kontakt: PD Dr. Caroline Rothauge