Hendrik Althoff mit dem Alma Rosé-Preis 2024 ausgezeichnet
6. Januar 2025
Foto: Privat
Hendrik Althoff, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Birthe Kundrus, wurde am 16. Dezember 2024 in Wien mit dem Alma Rosé-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte ausgezeichnet. Der Preis, der nach der in Auschwitz ermordeten Wiener Geigerin Alma Rosé benannt ist, würdigt Abschlussarbeiten, die sich mit der Geschichte von Enteignungen im Nationalsozialismus und der Aufarbeitung des Vermögensentzugs in der Nachkriegszeit befassen.
In seiner prämierten Masterarbeit „Rothenbaumchaussee 38. Die Biographie eines Hauses zwischen Raub und Restitution“ hat Hendrik Althoff die Geschichte einer Stadtvilla untersucht, die der Hamburger jüdischen Gemeinde seit 1916 als Verwaltungsgebäude diente. Nach 1938 musste das Haus zwangsweise an die Gestapo verkauft werden, die es von 1941 bis 1945 nutzte und von hier aus auch die Deportationen von über 7.500 Jüdinnen und Juden organisierte. Die 1945 neu gegründete Jüdische Gemeinde in Hamburg stritt bis 1960 für eine Rückgabe des Grundstücks. Eine ausführliche Darstellung finden Sie in einem neuen Beitrag des Vienna Research Blog on the Global History of Refugees, der anlässlich der Preisverleihung veröffentlicht wurde.
Die Forschungen zum Umgang mit dem Grundvermögen der jüdischen Gemeinde in Hamburg führt Hendrik Althoff seit 2022 am Fachbereich Geschichte im DFG-geförderten Projekt „Überlebende Orte? Das Grundeigentum jüdischer Gemeinden zwischen Raub und Restitution“ unter der Leitung von Prof. Dr. Birthe Kundrus fort.