Ringvorlesung "Judenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antizionismus – aktualisierte Formen antijüdischer Gewalt" im Sommersemester 2024
3. April 2024, von Markus Hengelhaupt
Foto: Marco Hosemann
Judenfeindlichkeit ist wieder aktuell – und das gleich in mehreren Kontexten. Dabei stehen Debatten um Definitionen des Antisemitismus-Begriffs, postkoloniale Israelkritik und der Nahostkonflikt im Fokus. 2023 entbrannten erst Diskussionen um die an der Documenta 15 gezeigten stereotyp antijüdischen Bilder. Nach dem mörderischen Pogrom der Hamas auf israelischem Boden am 7. Oktober wurde die brutale Gewalt an Juden vielerorts öffentlich gefeiert – auch in Deutschland. In Europa und den USA zeigte sich eine Form der Judenfeindlichkeit, die sich als postkolonial versteht und ohne historisches Wissen auskommt. Auch die Jugend in postmigrantischen Gesellschaften in Europa folgt nicht der "deutschen Gedenkkultur", sondern TikTok. Die Veranstaltungsreihe beleuchtet diese Debatten und Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven und geht auf historische Traditionslinien, überkommene Argumentationsweisen und postkoloniale Aktualisierungen ein.
Die Ringvorlesung findet mittwochs von 18 - 20 Uhr c.t. im Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel Ost, Raum 221 statt.
Bitte beachten Sie bei den Terminen am 24.04., 14.05. (Dienstag) und 15.05. den veränderten Ort.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Stefanie Mahrer vom Historischen Institut der Universität Bern am 03. April 2024 zum Thema "Die jüdische Präsenz im britischen Mandatsgebiet: Von der Geschichte zu den Diskursen der Dekolonisierung als Wurzeln des Antisemitismus."
Die Lecture2Go-Aufzeichnungen ausgewählter Vorträge der Ringvorlesung finden Sie hier.
Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero).