Prof. Dr. Markus Friedrich

Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit
Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit
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- n. V. per Mail
- Im Sommersemester 2023 hat Herr Prof. Friedrich ein Forschungssemester
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Schwerpunkte
- Religionsgeschichte der Frühen Neuzeit als Kulturgeschichte
- Wissens- und Informationsgeschichte als Herrschaftsgeschichte
- Archive und Archivkultur im Frühneuzeitlichen Europa
- Zur Geschichte einer grundlegenden Kulturtechnik
Sekretariat
Lebenslauf
Persönliche Daten
Name Markus Friedrich
Geburtsdatum, -ort 30. Juni 1974, Ansbach
Familienstand verheiratet, zwei Kinder
Ausbildung
- 1980 – 1984 Grundschule in Miesbach
- 1984 – 1993 Gymnasium in Miesbach
- 1993 – 1998 Studium der Neueren Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität/München
- 1998-2002 Arbeit an der Dissertation: „Die Grenzen der Vernunft. Theologie, Philosophie und der Streit um den Helmstedter Professor Daniel Hofmann und seine Nachfolger (1598-1625)“ (veröffentlicht 2004)
- 2002 Promotion 2003-2009 Arbeit an der Habilitationsschrift: „Der lange Arm Roms? Globale Verwaltung und Kommunikation im Jesuitenorden (1540-1773)“ (veröffentlicht 2011)
- WS 2009/2010 Habilitation am Fachbereich 8 der Goethe-Universität
Beruflicher Werdegang
- 1998-2003 Wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Winfried Schulze, Ludwig-Maximilians-Universität München, und am Sonderforschungsbereich 573
- 2003/4 Forschungsaufenthalt an Duke University, Durham, NC, USA
- 2004/5 Wissenschaftlicher Angestellter am Sonderforschungsbereich 573 2005-2013 Wissenschaflicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere Allgemeine Geschichte/Frühe Neuzeit (Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte) der Goethe-Universität Frankfurt
- 2008/9 Forschungsaufenthalt an Boston College, Chestnut Hill/Boston, USA
- 2011/2012 Vertretung einer Professur für Frühe Neuzeit an der Universität Rostock für zwei Semester
- 2012 Fellowship am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin (Sommersemester)
- 2012/2013 Vertretung der Professur für Wissenskulturen Europas an der Universität Erfurt und Kommissarischer Leiter des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt
- 2013- Inhaber der Professur für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Hamburg
Stipendien, Drittmittel, Preise
- 2003/4 Feodor Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung, Aufenthalt an Duke University, Durham, USA
- 2008/2009 Stipendium zum Aufenthalt an Boston College, finanziert durch The Jesuit Institute at Boston College
- 2011 Heinz Maier-Leibnitz- Preis der DFG und des BMBF
- 2012 Fellowship am MPI für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
- 2014-2016 DFG-Projekt "Historisches Wissen aus Archiven"
- 2015 Aufnahme in das Programm "Geisteswissenschaften International" für die Übersetzung von "Geburt des Archivs"
Projekte
- 2014-2016 DFG-Projekt “Historisches Wissen aus Archiven”
- DFH; Reiseberichte und ihre Erforschung
- Beteiligung am GraKo “Interkonfessionalität”
Forschungsinteressen
- Wissensgeschichte
- Archivgeschichte
- Geschichte des frühneuzeitlichen Christentums
- Geschichte der Geisteswissenschaften
Abgeschlossene Projekte
DFG-Projekt: Adel und Archive. Zu einer Sozialgeschichte der Archive (abgeschlossen 2021)
(zusammen mit dem LWL-Archivamt für Westfalen)
Die Archive und das Archivieren von Informationen erfreuen sich seit einiger Zeit besonderer Aufmerksamkeit seitens der Geistes- und Kulturwissenschaften. Man wird darin einerseits einen Reflex auf aktuelle gesellschaftliche und technologische Entwicklungen sehen können, andererseits gibt es auch zahlreiche fachinterne Gründe, die eine Beschäftigung mit Phänomenen der Wissensspeicherung und Informationsverarbeitung neu ins Zentrum des Interesses rücken. Meistens bleiben diese neueren Debatten jedoch stark gegenwartsbezogen, eine methodisch avancierte Aufarbeitung der Geschichte der Archive ist erst in jüngster Zeit in Gang gekommen. Das Projekt wird zur historischen Perspektivierung gegenwärtiger Archivverhältnisse einen wichtigen Beitrag leisten. Dazu verschiebt es den Fokus der Forschung in signifikanter Weise: Wo momentan überhaupt ausführlicher über die Geschichte von Archiven nachgedacht wird, stehen meistens die großen staatlichen Archive und ihre Entstehung seit dem Mittelalter im Zentrum (Palast-, Papst-, Königs- oder Gerichtsarchive).
Das Projekt verfolgt jedoch die These, dass der eigentlich entscheidende Wandel, den die Systematisierung des Archivwesens seit dem Spätmittelalter unbezweifelbar darstellte, nur angemessen gedeutet werden kann, wenn neben den großen 'Leitinstitutionen' v.a. das Phänomen einer sozial wie geographisch sehr breit gestreuten Diffusion des Archivwesens thematisiert wird. Europa wurde auf eine Archivkultur verpflichtet, weil und indem eine Vielzahl von kleinen und mittleren, nicht-staatlichen Archiven entstanden. Eine wesentliche Gruppe derartiger privater Archivbildner war der europäische Adel, und um seine archivhistorische Bedeutung geht es im Projekt. Dabei werden die Rahmenbedingungen und Praktiken adeligen Archivierens einerseits, die Einsatzmöglichkeiten der adeligen Archive im Falle sozialer und juristischer Konflikte andererseits sowie schließlich die intrikate Verbindung von Adel, Genealogie und Archivwesen untersucht. Zu allen Bereichen gibt es von einzelnen Vorarbeiten abgesehen kaum übergreifende Forschung. Durch die Verschränkung der drei Zugriffe wird es dem Projekt erstmals möglich sein, die zentrale und prominente Rolle des Adels für den epochemachenden Aufstieg des Archivs als Institution und des Archivierens als sozialer Praxis deutlich zu machen.
Aktuelle Projekte
Gehorsam – Eine Geschichte
Dieses Buchprojekt, das bei Princeton University Press unter Vertrag ist, untersucht Konzepte und Praktiken von Gehorsam und gehorsamem Verhalten im vormodernen Europa. Eine Geschichte des Gehorsams zu schreiben, bedeutet einen zentralen Grundwert vormoderner europäischer Gesellschaften zu untersuchen. Der Aufstieg und die Entwicklung der Idee von ‘Gehorsam’ werden ausgehend von ihrem antiken Fundament nachgezeichnet und anhand exemplarischer Wirkungsbereiche die Umsetzung im täglichen Leben analysiert. Dabei stehen neben anderen die Bereiche Familie, Staat, Religion und Militär im Zentrum der Analyse. Ein zentraler Fokus der Untersuchung wird auf der Offenheit und Anpassungsfähigkeit des Konzepts und der Praktik von Gehorsam liegen. Das Projekt soll die Geschichte von Gehorsam nicht (nur) als Macht- oder Herrschaftsgeschichte schreiben, sondern insbesondere die Rekonstruktion der Akteursperspektive während des Gehorchens betonen. Es geht dabei von der Prämisse aus, dass die meisten Personen, während sie obrigkeitlichen Befehlen gehorchten, den Akt des Gehorsams mit einer breiten Bandbreite an persönlichen Gefühlen und pragmatischen Einschätzungen hinsichtlich ihrer eigenen Agenda füllten. Gehorsam zu sein wird dabei als eine Form der Erfahrung sozialen Lebens und sozialer Gemeinschaft begriffen.
Obedience. A History
This project, under contract with Princeton University Press, will investigate the concept and practices of obedience and obedient behavior in pre-modern Europe. Writing a history of obedience means writing the history of a basic value of pre-modern European societies. Starting in antiquity, it will trace the rise and evolution of the idea of >obedience< and will analyze exemplary spheres of daily life regarding its implementation. It will address, among others, the spheres of family, state, religion, and the military. A major point to be made in the project will be the openness and flexibility of both the concept and the practice of obedience. The project will not (only) chart the impact of obedience in relation to structures of power and domination, but will insist particularly on reconstructing the actors’ perspective while being obedient. It starts from the premise that most people, while actually obeying superior commands, filled the act of obedience with a wide range of personal feelings and pragmatic assessments about concerning their own agenda. Being obedient will be studied as a form of experiencing social life and social community.”
Jacob Wilhelm Imhoff (1651-1728) und die Republik der Genealogen
Um 1700 produzierte Jacob Wilhelm Imhoff zahlreiche gut erhaltene und oft zitierte genealogische Werke, in denen er nach und nach den Adel fast aller europäischer Länder erfasste und ihre Genealogien einer wachsenden Leserschaft präsentierte. Imhoff und seine Arbeiten dokumentieren die enorme soziale Bedeutung von Genealogie in der frühneuzeitlichen Welt und heben besonders die wachsende Präsenz genealogischer Informationen auf dem Buchmarkt hervor. Was Imhoff zu einem Ausnahmefall macht, der es wert ist in einer Monographie untersucht zu werden, ist die Tatsache, dass zahlreiche Unterlagen und Briefe überliefert sind, die uns erlauben im Detail den Prozess des Sammelns und Erfassens genealogischer Informationen zu rekonstruieren. Hierauf wird der Fokus des Projekts liegen. Es wird weniger um eine Analyse der sozialen Bedeutung von Genealogie oder genealogischer Strategien einzelner Familien zur Festigung ihres sozialen Status gehen. Vielmehr wird Genealogie in wissensgeschichtlicher Hinsicht als Forschungs- und Rechercheunternehmen untersucht. Es stellt eine Frage, die bisher nahezu komplett in der vielfältigen Literatur über vormoderne Genealogie vernachlässigt wurde: Wie wurde genealogische Information eigentlich produziert und von wem? Ausgehend von Imhoffs Fall werden verschiedene Strategien zur Erlangung und Sicherung genealogischer Informationen erkennbar. Darüber hinaus zeigt dieser Fall auch, wie international das Geschäft mit genealogischen Wissen im frühneuzeitlichen Europa wirklich war.
Jacob Wilhelm Imhoff (1651-1728) and the republic of genealogists
Around 1700, Jacob Wilhelm Imhoff produced several well-received and widely cited genealogical reference works, eventually covering the nobilities of most major European states and presenting their genealogies to a growing reading public. Imhoff and his works document the enormous social importance of genealogy in the early modern world and highlight especially the growing presence of genealogical information on the print-market. What makes Imhoff a peculariar case worthy of monographic study is the fact that he has left vast numbers of papers and correspondence which allow us in detail to investigate the process of collecting and compiling all this genealogical information. This will be the main focus of this project. It is less interested in analyzing the social importance of genealogy or the genealogical strategies of individual families to maintain their social status. It rather studies genealogy as a research enterprise. In doing so, it asks a question that has so far been almost entirely neglected in the burgeoning literature on pre-modern genealogy: How was genealogical information created and by whom? Looking at Imhoff’s case, several strategies for acquiring and vetting genealogical information can be discerned. Moreover, his case shows just how international the business of making genealogical knowledge really was in Early Modern Europe.”
Publikationen
Monographs
2023 The Maker of Pedigrees. Jakob Wilhelm Imhoff (1651-1728) and the Meanings of Genealogy around 1700. Baltimore: Johns Hopkins UP (https://www.press.jhu.edu/books/title/12939/maker-pedigrees)
2022 The Jesuits. A History. Princeton: Princeton UP (translation of the 2016-book)
2021 Die Jesuiten. Von Ignatius von Loyola bis zur Gegenwart. München: C.H. Beck (Beck Wissen)
2018 The birth of the archive. A history of knowledge. Ann Arbor: Michigan UP (translation of the 2013-book)
2016 Die Jesuiten. Aufstieg, Niedergang, Neubeginn. München: Piper
2013 Die Geburt des Archivs. Eine Wissensgeschichte. München: Oldenbourg
2011 Der lange Arm Roms? Globale Verwaltung und Kommunikation im Jesuitenorden 1540-1773, Frankfurt: Campus
2004 Die Grenzen der Vernunft. Theologie, Philosophie und gelehrte Konflikte am Beispiel des Helmstedter Hofmannstreits und seiner Wirkungen auf das Luthertum um 1600, Göttingen: V&R
Edited Volumes
2022 (mit Holger Zaunstöck) (Eds.): Protestants and Catholics in Overseas Missions. Halle: Francke’sche Stiftungen (Hallesche Forschungen)
2020 (mit Monika E. Müller) (Eds): Zacharias Konrad von Uffenbach. Büchersammler und Polyhistor in der Gelehrtenkultur um 1700. De Gruyter Oldenbourg. Berlin: de Gruyter Oldenbourg (Cultures and Practices of Knowledge in History, 4)
2019 (mit Jost Eickmeyer und Volker Bauer) (Eds.): Genealogical Knowledge in the Making. Tools, Practices, and Evidence in Early Modern Europe. Berlin De Gruyter Oldenbourg
2019 (mit Jacob Schilling) (Ed.): Praktiken frühneuzeitlicher Historiografie. Berlin: de Gruyter
2017 (mit Alexander Schunka) (Ed.): Reporting Christian Missions. Regular News about the Missions in 18th century Europe, Wiesbaden: Harrassowitz
2017 (mit Philipp Müller) (Ed.): Themenschwerpunkt “Practices of Historiography around 1800”, in: History of Humanities
2017 (mit Sascha Salatowsky und Luise Schorn-Schütte) (Ed.): Konfession, Politik und Gelehrsamkeit. Der Jenaer Theologe Johann Gerhard (1582-1637) im Kontext seiner Zeit, Stuttgart: Steiner
2014 Schorn-Schütte, Luise: Perspectum. Ausgewählte Aufsätze zur Frühen Neuzeit und Historiographiegeschichte anlässlich ihres 65. Geburtstages, Berlin: de Gruyter
2012 (mit Alexander Schunka) (Ed.): Deutsche Protestanten und der Orient in der Frühen Neuzeit, Themen-Schwerpunkt, in: Zeitsprünge 16
2008 (mit Arndt Brendecke und Susanne Friedrich) (Ed.): Information in der Frühen Neuzeit. Status, Bestände und Strategien. Münster: LIT
2007 (mit Gabriele Wimböck und Karin Leonhard) (Ed.): Evidentia. Reichweiten visueller Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit. Münster: LIT
2003 (mit Frank Büttner und Helmut Zedelmaier) (Ed.): Sammeln, Ordnen, Veranschaulichen. Zur Wissenskompilatorik in der Frühen Neuzeit. Münster: LIT
Articles
2022 An Ideal Jesuit’s Lives. The Early Hagiographical Tradition of Peter Canisius, in: Papers on French Seventeenth Century Literature 49, 137-158
2022 Catholics and Protestants Overseas. Confessionalism and Inter-Confessional Relations in a Global Perspective. In Markus Friedrich, Holger Zaunstöck (Eds.): Jesuit and Pietist Missions in the Eighteenth Century. Cross-Confessional Perspectives. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag (Hallesche Forschungen, 62), pp. 11–34
2021 Loss and Circumstances. How Early Modern Europe Discovered the „Material Text“. In Jörg B. Quenzer (Ed.): Exploring Written Artefacts. Berlin: de Gruyter (Studies in Manuscript Cultures, 25), pp. 913–932
2021 Archivists, in: In Blair, Ann, Paul Duguid, Anja-Silvia Goeing, Grafton, Anthony (Eds.): Information. A historical companion. Princeton: Princeton University Press, pp. 312–317
2020 Ein Hamburger Historiker der Täuferbewegung. Barthold Nicolaus Krohn (1722-1795) und seine Monographie über Melchior Hoffman (um 1495-ca. 1543). In Jochen Burgtorf, Christian Hoffarth, Sebastian Kubon (Eds.): Von Hamburg nach Java. Studien zur mittelalterlichen, neuen und digitalen Geschichte. Festschrift zu Ehren von Jürgen Sarnowsky. Göttingen (Nova Mediaevalia, 18), pp. 241–263
2020 Von Zürich nach Frankfurt nach Hamburg. Die Reise der Quellenexzerpte Johann Heinrich Otts (1617-1682) durch Mitteleuropa und Konrad Zacharias Uffenbachs Rolle für die Täufergeschichtsschreibung des 18. Jahrhunderts, in: Friedrich, Markus, Müller, Monika (Eds.) (2020): Zacharias Konrad von Uffenbach. Büchersammler und Polyhistor in der Gelehrtenkultur um 1700. De Gruyter Oldenbourg. Berlin: de Gruyter Oldenbourg (Cultures and Practices of Knowledge in History, 4), pp. 265-291
2020 Reformation History between Accident, Ambition, and Anguish. Barthold Nicolaus Krohn (1722-1795) and his Project for a General History of Anabaptism, in: Archiv für Reformationsgeschichte 111 (2020), pp. 394-421
2020 Ideale frühneuzeitlichen Gehorsams. Maria und die Heilige Familie. In Jahn, Bernhard, Claudia Schindler (Eds.): Maria in den Konfessionen und Medien der Frühen Neuzeit. Berlin: de Gruyter (Frühe Neuzeit, 234), pp. 157–184
2019 (mit Jacob Schilling) Der „Blick über die Schulter“ in die „Werkstatt“ des Historikers. Einleitende Bemerkungen zu Thema, Ansatz und Interesse einer Wissensgeschichte von Historiographie, in: Markus Friedrich, Jacob Schilling (Ed.): Praktiken frühneuzeitlicher Historiografie. Berlin: de Gruyter 2019, S. 1-18
2019 Zufallsfunde. In: Christine von Oertzen und Fernando Vidal (Ed.): Surprise. 107 Variations on the Unexpected. Festschrift für Lorraine Daston. Berlin, S. 112–116
2019 How an early modern genealogist got his information. Jacob Wilhelm Imhoff and the respublica genealogica. In: Jost Eickmeyer, Markus Friedrich und Volker Bauer (Hg.): Genealogical Knowledge in the Making. Tools, Practices, and Evidence in Early Modern Europe. Berlin: de Gruyter Oldenbourg (Cultures and Practices of Knowledge in History, 1), S. 69–98
2019 Genealogy and the History of Knowledge. In: Jost Eickmeyer, Markus Friedrich und Volker Bauer (Hg.): Genealogical Knowledge in the Making. Tools, Practices, and Evidence in Early Modern Europe. Berlin: de Gruyter Oldenbourg (Cultures and Practices of Knowledge in History, 1), S. 1–22
2019 Jesuit Organization and Legislation. Development and Implementation of a Normative Framework, in: Ines Zupanov (Ed.): The Oxford Handbook of Jesuits, Oxford: Oxford UP, S. 23-43
2018 How to Make an Archival Inventory in Early Modern Europe: Carrying Documents, Gluing Paper and Transforming Archival Chaos into Well-ordered Knowledge. In: Manuscript Cultures 10, S. 160–173
2018 Jesuiten und Lutheraner im frühneuzeitlichen Hamburg. Katholische Seelsorge im Norden des Alten Reichs zwischen Konversionen, Konfessionskonflikten und interkonfessionellen Kontakten, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, S. 1-78
2018 Friedrich, Markus: Cómo elaborar una lista? Tecnologiás del papel y creación de inventarios de archivos en la Edad Moderna. In: Gregorio Salinero und Miguel Ángel Melón Jiménez (Hg.): Le temps des listes. Représenter, savoir et croire à l'époque moderne. Brüssel, S. 353–367
2018 Archives and Archiving across Cultures―Towards a Matrix of Analysis, in: Bausi, Alessandro/Brockmann, Christian/Friedrich, Michael/Kienitz, Sabine (Ed.): Manuscripts and Archives Comparative Views on Record-Keeping, Berlin, S. 421–445.
2017 Les feudistes – experts des archives au XVIIIe siècle. Recherche des documents, généalogie et savoir-faire archivistique dans la France rurale, in: Bibliothèque de l’École des Chartes 171 (2013 [erschienen 2017]), S. 465-515
2017 Genealogy as archive-driven research enterprise in Early Modern Europe, in: Osiris 32, S. 65-84
2017 Friedrich, Markus: Archivieren, Archivare, Archive - Ein Blick in die Geschichte, in: Verwaltung - Kultur - Wissenschaft. Facetten der Archive. 50. Rheinischer Archivtag. 2.-3. Juni 2016 in Siegburg. Beiträge. Festschrift für Arie Nabrings zum 65. Geburtstag, Bonn, S. 18–33
2017 (mit Helmut Zedelmaier): Archive und Bibliotheken, in: Staffan Müller-Wille (Hg.): Metzler Handbuch Wissensgeschichte, Stuttgart: Metzler, S. 265-277
2017 On Reading Missionary Correspondence. Jesuit Theologians on the Spiritual Benefits of a New Genre, in: Ulrike Strasser/Helmut Puff/Christopher Wild (Ed.): Cultures of Communication. Theologies of Media in Early Modern Europe and Beyond, Toronto, S. 186-208
2017 „Government in India and Japan is Different from Government in Europe“. Asian Jesuits on Infrastructure, (In)Homogeneity of Adminstrative Space, and the Possibilities for a Global Management of Power in the 16th century, in: Journal of Jesuit Studies 4,1, S. 1-27
2017 Between Curiosity and Edification. Printing and Editing the “Nouveaux Mémoires de la Compagnie de Jésus dans le Levant”, in: Friedrich/Schunka: Publishing the Missions (siehe oben), S. 35-56
2016 The Rise of Archival Consciousness in Provincial France: French Feudal Records and Eighteenth-Century Seigneurial Society, in: Past&Present 230 (suppl 11), S. 49-70
2016 Being an Archivist in Enlightened France: The Case of Pierre-Camille Le Moine (1723-1800), in: European History Quarterly 46, S. 568–589
2016 Sammlungen, in: Marcel Lepper/Ulrich Raulff (Hgg.): Handbuch Archiv. Geschichte, Aufgaben, Perspektiven, Stuttgart, S. 152-163
2015 Frühneuzeitliche Wissenstheater. Textcorpus und Wissensbegriff, in: Grunert, Frank; Syndikus, Anette (Hg.): Wissensspeicher in der Frühen Neuzeit. Formen und Funktionen, Berlin, S. 297-328
2015 Introduction: New Perspectives for the History of Archives, in: Brendecke, Arndt (Hg.): Praktiken der Frühen Neuzeit, Akteure - Handlungen - Artefakte, Köln, S. 468–472
2015 Das Alte Reich und seine Archive im Spiegel reichspublizistischer und reichsrechtlicher Literatur. Ius archivi, gerichtliche Beweiskraft und konfessionspolitische Indienstnahme, in: Rudolph, Harriet; Astrid, Schlachta (Hg.): Stadt, Reich, Europa, Multiple Perspektiven auf den Immerwährenden Reichstag zu Regensburg (1663-1806), Regensburg, S. 411–429
2014 Ignatius's Governing and Administrating the Society of Jesuit, in: Maryks, Robert Aleksander (Hg.): A Companion to Ignatius of Loyola, Life, Writings, Spirituality, Influence, Leiden, S. 123–140
2014 Vom Exzerpt zum Photoauftrag zur Datenbank. Technische Rahmenbedingungen historiographischer Forschung in Archiven und Bibliotheken und ihr Wandel seit dem 19. Jahrhundert, in: Historische Anthropologie 22, S. 278–297
2014 Gottfried Wilhelm Leibniz und die protestantische Diskussion über Heidenmission. Zur Eigenart und historischen Stellung seines Chinainteresses im Vergleich zu Conrad Mel und der lutherischen Theologie nach 1700, in: Beiderbeck, Friedrich; Dingel, Irene; Li, Wenchao (Hg.): Umwelt und Weltgestaltung, Leibniz' politisches Denken in seiner Zeit, Göttingen, S. 641–677
2014 Katholische Mission in protestantischer Deutung. Heidenbekehrung als interkonfessionelles Thema des 18. Jahrhunderts, in: Koschorke, Klaus; Hermann, Adrian (Hg.): Polycentric Structures in the History of World Christianity, Wiesbaden, S. 269–283
2012 Organisations- und Kommunikationsstrukturen der Gesellschaft Jesu. Ein Überblick, in: Klaus Koschorke (Ed.): Phases of Globalization in the History of Christianity, Wiesbaden: Harrassowitz, S. 83-104
2012 ‚Türken‘ im Alten Reich. Anmerkungen zur Präsenz und zu den Lebensumständen von ‚Heiden‘ und ‚Ungläubigen‘ in Mitteleuropa, in: Historische Zeitschrift 294, S. 329-360
2012 Türkentaufen. Zur theologischen Problematik und geistlichen Deutung der Konversion von Muslimen im Alten Reich, in: Friedrich/Schunka (Hg.): Orientbegegnungen (siehe oben), S. 47-74
2011 Notarial Archives in the Papal States. Central Control and Local Histories of Record-Keeping in Early Modern Italy, in: Mélanges de l’École Française de Rome 123
2010 Archives as Networks. The Geography of Record-Keeping in the Society of Jesus, in: Archival Science 10, S. 285-298
2010 Politikberatung durch Intellektuelle? Das Verhältnis des Jesuitenordens zu den frühneuzeitlichen Fürstenhöfen im Spiegel von Giulio Negronis Traktat „Aulicismus, sive de fuga aulae dissertatio“, in: Luise Schorn-Schütte (Ed.): Gab es Intellektuelle in der Frühen Neuzeit?, Berlin, S. 175-209
2009 Das Verhältnis von Leib und Seele als theologisch-philosophisches Grenzproblem vor Descartes. Lutherische Einwände gegen eine dualistische Anthropologie, in: Martin Mulsow (Ed.): Spätrenaissance-Philosophie in Deutschland, 1550–1650, Tübingen, S. 211-249
2009 Government and Information-Management in Early Modern Europe. The Case of the Society of Jesus (1540-1773), in: Journal of Early Modern History 12 (2009), S. 1-25
2009 Governing the Early Modern Society of Jesus. Concepts, Structures, Issues, and Critical Voices, in: Studies in Jesuit Spirituality 41/1 (2009), S. 1-42
2009 Theologische Einheit und soziale Kohärenz. Debatten um die Homogenität von doctrina im Jesuitenorden um 1600, in: Büttgen, Philippe (Hg.): Vera Doctrina, Zur Begriffsgeschichte der Lehre von Augustinus bis Descartes, Wiebaden, S. 297–324
2008 Archive und Verwaltung im frühneuzeitlichen Europa. Das Beispiel der Gesellschaft Jesu, in: Zeitschrift für historische Forschung 35 (2008), S. 369-403
2008 “Deligierter Augenschein” als Strukturprinzip administrativer Informationsgewinnung. Zu einem Konflikt im Jesuitenorden (Claudio Acquaviva vs. memorialistas), in: Arndt Brendecke/Susanne Friedrich/Markus Friedrich (Ed.): Information in der Frühen Neuzeit, Münster, S. 109-136
2008 Circulating and Compiling the Litterae Annuae. Towards a History of the Jesuit System of Communication, in: Archivum Historicum Societatis Iesu 77 (2008), S. 3-39
2007 Communication and Bureaucracy in the Early Society of Jesus, in: Zeitschrift für Schweizerische Religions- und Kirchengeschichte 101 (2007), S. 49-75
2007 Beispielgeschichten in den Litterae Annuae. Überlegungen zur Gestaltung und Funktion einer vernachlässigten Literaturgattung, in: Pethes, Nicolas/Ruchatz, Jens/Willer, Stefan (Ed.): Das Beispiel, Epistemologie des Exemplarischen, Berlin 2007, S. 143-166
2007 Das Hör-Reich und das Sehe-Reich. Zur Bewertung des Sehens bei Luther und im frühneuzeitlichen Protestantismus, in: Markus Friedrich/Gabriele Wimböck/Karin Leonhard (Ed.): Evidentia. Reichweiten visueller Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit, Münster, S. 453-481
2007 Orthodoxy and Variation. The Roles of Adiaphorism in Early Modern Protestantism, in: Randolph Head (Ed.): Orthodoxies in Early Modern Europe, Leiden, S. 45-69
2004 Johannes Olearius (1546-1623). Ein strenger Lutheraner als Superintendent Halles, in: Werner Freitag (Ed.): Mitteldeutsche Lebensbilder. Menschen im Zeitalter der Reformation, Köln Wien Weimar, S. 201-234
2004 Der Export des Helmstedter Hofmannstreits ins Erzstift Magdeburg (1600-1630) – Johannes Olearius, Sigismund Evenius, Andreas Cramer, in: Thomas Müller-Bahlcke (Ed.): Bildung und städtische Gesellschaft, Halle, S. 36-53
2004 Das Buch als Theater. Überlegungen zu Signifikanz und Dimensionen der Theatrum-Metapher als frühneuzeitlichem Buchtitel, in: Theo Stammen/Wolfgang Weber (Ed.): Wissenssicherung, Wissensordnung und Wissensverarbeitung. Das europäische Modell der Enzyklopädien, Berlin, S. 205-232
2003 Les conflicts théologiques aux 16e et 17e siècle; déroulement et dimensions, in: Valérie Robert (Ed.): Intellectuels et polémiques dans l’espace germanophone, Paris, S. 135-143
2003 Der Streit um das Streiten. Wahrnehmung von Dissens um 1600 – das Beispiel des Helmstedter Hofmannstreits, in: Winfried Schulze/Gerhard Regn (Ed.): Autorität der Form - Autorisierungen - Institutionelle Autoritäten. Münster, S. 293-308
2003 Chorographica als Wissenskompilationen – Strukturen und Probleme, in: Frank Büttner/Markus Friedrich/Helmut Zedelmaier (Ed.): Sammeln, Ordnen, Veranschaulichen. Zur Wissenskompilatorik in der Frühen Neuzeit. Münster, S. 83-109
2002 War Rudolf Agricola Nominalist? Zur Bedeutung der Philosophie Ockhams für den Sprachhumanismus, in: Eckhard Kessler/Ian MacLean (Ed.): Res et Verba in der Renaissance, Wiesbaden, S. 369-388
2002 „Mundtlich zuhandelen sei gefehrlich, schrifftlich sei das beste“ – Anhörungen als Mittel der Konfliktlösung und ihre Kritik durch frühneuzeitliche Theologen, in: Ralf-Peter Fuchs/Winfried Schulze (Ed.): Wahrheit, Wissen, Erinnerung. Zeugenverhörprotokolle als Quellen für soziale Wissensbestände in der Frühen Neuzeit, Münster Hamburg London, S. 57-86
2001 Zwischen „Späthumanismus“ und „Standeskultur“. Neuere Forschungen zur intellektuellen und sozialen Situation von Gelehrten um 1600, in: Arndt Brendecke/Wolfgang Burgdorf (Ed.): Neue Wege in die Frühe Neuzeit, München, S. 61-92
2001 (zusammen mit Arndt Brendecke): Reformationsjubiläum als Kritik. Das ‚wahre Christentum‘ in Johann Angelius Werdenhagens acht Helmstedter Reden von 1617, in: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 20, S. 91-106