taz.salon Hamburg: "Wie umgehen mit der Kolonialgeschichte?" am 11.4.2017
11. April 2017, von Kim Todzi
Über 100 Jahre nach Ende der deutschen Kolonialzeit kommt Bewegung in die Debatte um eine Entschädigung für die Kolonialverbrechen. Nach den Herero und Nama, die den kolonialen Genozid überlebten, will nun auch Namibias Regierung Milliardenentschädigung von Deutschland. Erstmals hat die Bundesregierung konkrete Reparationszahlungen in Aussicht gestellt.
Der Berliner Herero-Aktivist Israel Kaunatjike fordert, dass die Bundesregierung mit den Betroffenen und nicht mit der namibischen Regierung über Reparationen verhandelt. Gleichzeitig werden in Hamburg, einer „Kolonialmetropole des Kaiserreiches“, bis heute Kolonialverbrecher geehrt. Welche wirtschaftlichen Vorteile ziehen wir heute noch aus diesem Erbe – und wie sollten wir damit umzugehen?
Darüber diskutieren
Hannimari Jokinen, Künstlerin, hat vor zehn Jahren den Arbeitskreis Hamburg Postkolonial mitgegründet
Israel Kaunatjike, in Berlin lebender Herero-Aktivist
Jürgen Zimmerer, Leiter der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“
Moderation: Lena Kaiser, Redakteurin der taz.nord
Dienstag, 11. April, 19.30 Uhr
Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg Eintitt frei