Workshop „Hungern, Verhungern, Aushungern. Ressourcenentzug als Gewalt 1914-1945"
19. Oktober 2022, von Raja Nicolaisen

Foto: Forschungsgruppe Gewalt-Zeiten
Datum: 11.-12. November 2022
Ort: Universität Hamburg, Mittelweg 177, 20148 Hamburg, Konferenzraum N0006/N0008
Aushungern war und ist eine gängige Gewaltpraxis in sehr vielen Kriegen – und zwar über Epochengrenzen hinweg. Nicht nur bei Blockaden und Belagerungen forderten Entzug oder Vorenthaltung lebenswichtiger Ressourcen Menschenleben. Auch abseits des Kampfgeschehens im engeren Sinne waren Gruppen wie z.B. die Zivilbevölkerung in der Besatzung, Gefangene und Anstalts- und Gefängnisinsassen Opfer dieser Unterversorgung. Da die zeitlich lange Dauer spezifisch für diese Gewaltform ist, werden Aushungern oder auch Verhungernlassen mittlerweile als „slow violence“ verstanden und konzeptualisiert. Auf dem Workshop galt daher unser besonderes Augenmerk der Frage, welche Bedeutung der Faktor Zeit im Handeln der Gewaltakteure und Leiden der Betroffenen besaß. Anhand von Fallbeispielen aus dem Europa der Weltkriege stellten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Workshops erste Ergebnisse vor.
Das Programm des Workshops finden Sie hier.
Veranstalter: LFF-Forschungsgruppe „Gewalt-Zeiten: Temporalitäten von Gewaltunternehmungen“ an der Universität Hamburg, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Kontakt:
Prof. Dr. Birthe Kundrus
Sprecherin der LFF-Forschungsgruppe "Gewalt-Zeiten"
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Geschichte
Arbeitsbereich Deutsche Geschichte
Überseering 35 # 5
22297 Hamburg
Tel.: +49 40 42838-4527
E-Mail: Birthe.Kundrus@uni-hamburg.de
Dr. Olga Sturkin
Helmut-Schmidt-Universität/
Universität der Bundeswehr Hamburg
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
E-Mail: olga.sturkin@hsu-hh.de