Médecins soviétiques au front durant la Guerre d’Afghanistan (1979-1989)
Dr. Magali Delaloye
SNF-Stipendiatin
Universität Hamburg
Sowjetische MilitärärztInnen während des Afghanistan-Kriegs (1979–1989). Ein Wandel von Geschlechterrepräsentationen und -praktiken?
Diese Forschung untersucht die Kriegserfahrung von sowjetischen Militärärzten während des Afghanistan-Kriegs (1979–1989). Mittels der Analyse der Praktiken der Akteure fragt sie nach ihrem Alltag und nach der (Re)Produktion der Geschlechterbeziehungen im hochgewaltigen Kontext, insbesondere nach der Konstruktion der sowjetischen militärischen Männlichkeit. Die besondere Positionierung der Militärärzte am Rande der Kriegsgemeinschaft – in ständiger Kopräsenz zu Soldaten und Offizieren jedoch ohne eigene Kampfteilnahme und im ständigen Kontakt mit feminisierten Gruppe (Krankenschwestern) – erlaubt, die Produktion von Geschlechternormen zu befragen. Diese Forschung stützt sich auf einen Quellenkorpus aus Egodokumenten (persönlichen Dokumenten, privaten Fotografien, literarischen Texten und Interviews mit Veteranen). Sie schreibt sich im Forschungsfeld der Subjektivität und des Alltags ein und legt besonderes Augenmerk auf den Körper und die Emotionen der Akteure. Sie mobilisiert die pragmatische und Geschlechterperspektive und positioniert die Kategorie Geschlecht in der Intersektion mit anderen wie Ausbildung, Ethnie oder Alter.
- Dauer: 01.09.2019-31.08.2020
- Projektleitung: Dr. Magali Delaloye