Jean Pascal Sopha
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Doktorand
Alte Geschichte
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- Projekttitel: Der Korinthische Krieg aus Sicht der Internationalen Beziehungen
Arbeitsbereich Alte Geschichte
Betreuer: Prof. Dr. Werner Rieß
Promotionsprojekt: Der Korinthische Krieg aus Sicht der Internationalen Beziehungen
Das Dissertationsvorhaben widmet sich dem Zeitraum zwischen dem Ende des Peloponnesischen Krieges und dem Aufstieg Makedoniens unter Philipp II., der vom Machtkampf der einzelnen Griechenpoleis und dem Achämenidenreich geprägt ist. Die Auflösung der dualistischen Machtkonzentrationen um Athen und Sparta bietet Raum für Ambitionen anderer Poleis, wie etwa Theben, Korinth und Argos, und stellt eine Hochphase der außenpolitischen Verflechtungen dar. Das Ziel des Projekts ist die systematische Erschließung dieses Geflechts der zwischenstaatlichen Beziehungen mithilfe der Theorien der Internationalen Beziehungen, um die Entwicklungen, die vor allem in Xenophons Hellenika und der Hellenika von Oxyrhynchos berichtet werden, analytisch tiefer zu durchdringen. Dass die Zeitgenossen ein fundiertes Verständnis von außenpolitischen Dynamiken und Motivationen hatten, lässt sich in den literarischen Quellen gattungsübergreifend aus den Argumentationslinien beispielsweise bei Demosthenes und Thukydides ableiten. Zäsuren wie der sogenannte Königsfrieden von 387/386 v. Chr., aber auch längere Transformationsprozesse wie die Allianzbildungen im Vorfeld des Korinthischen Kriegs sollen in die Theorien der Internationalen Beziehungen eingebettet werden, um zu einem tieferen Verständnis zu gelangen.