Christina Wierleuker

Europäische Geschichte

BetreuerIn: Prof. Dr. Gabriele Clemens

Projekttitel: „Netzwerken“ für Europa - Das Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa

Ziel des Dissertationsprojektes ist es, unter Anwendung von sozialwissenschaftlichen Netzwerktheorien die Rolle und Bedeutung von Netzwerken für das Funktionieren des europäischen Integrationsprozesses nach dem Zweiten Weltkrieg zu untersuchen. Können informelle nichtstaatliche Akteure in den Willensbildungsprozess europäischer Politik eingreifen und diesen bestimmen? Um diese Frage zu beantworten, wird der Einfluss des 1955 von Jean Monnet gegründeten Aktionskomitees für die Vereinigten Staaten von Europa auf die Europäische Integration analysiert. In der Literatur wird dem Komitee eine große Bedeutung für den Integrationsprozess unterstellt, ohne dass dieses bisher nachgewiesen wurde. Unter Rückgriff auf empirische Methoden der Netzwerkforschung werden im Rahmen des Dissertationsprojektes die innere Struktur des Aktionskomitees und seine Arbeitsweise untersucht. Darüber hinaus wird die Arbeit des Komitees in einen größeren europäischen Kontext der Europäischen Integration und in Bezug zu anderen wichtigen Akteuren der Europapolitik gesetzt. Erkenntnisse der Lobbyismus- und Verbandsforschung tragen dazu bei, Faktoren für die Messung von Einfluss zu bestimmen und die Bemühungen und Außenbeziehungen des Aktionskomitees zu bewerten. Mittels dieser Methoden werden Aussagen über den tatsächlichen Einfluss des Aktionskomitees auf den europäischen Einigungsprozess getroffen.

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