coronarchiv
Gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum und der Justus-Liebig-Universität Gießen hat das Arbeitsfeld Public History am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg im März 2020 das Online-Projekt coronarchiv gestartet (Team). Zu den weiteren Partnerinnen und Partnern gehört die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, das Medizinhistorische Museum Hamburg und das Museum für Hamburgische Geschichte. Alle Projektpartnerinnen und Projektpartner finden sich hier. Eine Übersicht über die Medienberichterastattung zum coronarchiv findet sich hier.
Projektverlauf
Am 26. März 2020 ist die Projektwebsite online gegangen.
Bis zum 15. Mai 2020 läuft ein Mitmach-Wettbewerb der Körber-Stiftung als Sonderaktion des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, der mit dem coronarchiv kooperiert.
Was ist das coronarchiv?
Das coronarchiv ist ein freies und offenes Onlineportal, zu dem alle beitragen können und das allen zugänglich ist. Ziel des coronarchivs ist die fortlaufende Sammlung, Archivierung, Kontextualisierung und langfristige Bereitstellung von persönlichen Erinnerungen und Fundstücken zur „Corona-Krise“. Das kann prinzipiell alles sein, was digital vorliegt oder sich digitalisieren lässt: Von Texten, wie Tagebücher, Briefe, E-Mails, Gedichte, Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, Einkaufszettel, Einsatzberichte, Aushänge, Warnhinweise, Verordnungen über Fotos, Zeichnungen, Bilder, Videos, Aushänge, Chats und Social Media Posts bis hin zu Sprachnachrichten, Songs und Lesungen.
Ausgangspunkt „Corona-Krise“
Abstandsregelungen, Ansteckungsrisiken, Ausgangsbeschränkungen – das Coronavirus verändert unseren Alltag, unser Arbeiten und unser Zusammenleben grundlegend. Schon heute werden die Pandemie und ihre Folgen als historisch gekennzeichnet. Bislang ist ungewiss, wann und vor allem wie es „danach“ weitergehen soll. Obwohl Corona jede*n angeht, so sind doch alle ganz unterschiedlich davon betroffen. Und alle gehen ganz unterschiedlich damit um.
Warum ein coronarchiv?
Eine vielfältige Gesellschaft braucht vielfältige Erinnerung. Wir wissen, wie ungleich und sozial bedingt die Überlieferung der Vergangenheit häufig ist. Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, dass wir schon heute damit beginnen, die diversen Stimmen und Erfahrungen rund um Corona zu sammeln und zu archivieren. Denn irgendwann wird die Pandemie vorbei sein. Wie dann von der „Corona-Krise“ gesprochen und über sie gedacht wird, hängt wesentlich davon ab, welche Zeitzeugnisse erhalten sein werden. Durch eine möglichst vielfältige Dokumentation der Gegenwart möchte das coronarchiv auf lange Sicht zur Pluralität und Diversität zukünftiger Erinnerung beitragen und diese anregen.
Wer kann zum coronarchiv beitragen?
Kurz gesagt: alle! Das coronarchiv lebt von freiwilligen Coronarchivar*innen, die in ihrem Umfeld nach Geschichten und Objekten suchen, die helfen, die Plattform und ihre Inhalte in andere Sprachen zu übersetzen und das Projekt in den sozialen Medien bekannt zu machen.